Deutsche Börse: Analysten halten Fusion mit LSE für wenig wahrscheinlich
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Deutsche Börse AGKursstand: 72,340 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- London Stock Exchange GroupPLCKursstand: 27,940 £ (Chi-X) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die DZ Bank hat die Kaufempfehlung für die Aktie der Deutschen Börse in einer aktuellen Studie bestätigt.
Die Deutsche Börse und die London Stock Exchange (LSE) haben Kostensynergien von 450 Millionen Euro durch die geplante Fusion in Aussicht gestellt. Wenn die Einsparungen vollumfänglich den Aktionären der beiden Unternehmen zu Gute kämen, dann würde hieraus nach Kalkulation der DZ Bank eine Wertschaffung für die Deutsche Börse-Aktionäre von ca. 9 Euro je Aktie (Annahme: Bewertung des zusätzlichen Gewinns mit einem KGV von 15) resultieren. Darüber hinaus werde seitens der Fusionspartner mit Umsatzsynergien in nicht bezifferter Höhe gerechnet.
Trotz der erwarteten Synergien haben seit Ankündigung der geplanten Fusion nur die Aktien der LSE um 20 Prozent zugelegt, die Aktien der Deutschen Börse haben dagegen 6 Prozent verloren und sich damit sogar schwächer entwickelt als der DAX. Ein wesentlicher Grund hierfür könnte die Ankündigung der amerikanischen Börse ICE ihrerseits ein Angebot für die LSE zu prüfen.
Erhebliche Hürden für ein Zustandekommen der Fusion stellen nach Einschätzung der Analysten der DZ Bank zudem die erforderlichen Genehmigungen der EU-Kommission und der hessischen Landesregierung dar. Die EU Kommission könnte sich an der Marktposition im Clearing stoßen, wo Deutsche Börse mit Eurex Clearing und LSE mit LCH.Clearnet die beiden Marktführer stellen würden. Die hessische Börsenaufsicht dürfte insbesondere aufgrund des geplanten Sitzes der Holding in London kritisch prüfen, ob hierdurch eine Beeinträchtigung der Fortentwicklung des Börsenbetriebs zu befürchten sei, befürchtet die DZ Bank.
ngesichts der erheblichen Hürden in Form von möglichen Gegenangeboten für die LSE und regulatorischen Hindernissen halten die Aktienanalysten ein Zustandekommen der Fusion für eher unwahrscheinlich. Allerdings habe die Deutsche Börse auch ohne eine Fusion mit der LSE die Erreichung ehrgeiziger Wachstumsziele in Aussicht gestellt. Sie profitiere dabei auch von der im ersten Quartal 2016 fortgesetzt hohen Handelsaktivität. Die Kaufempfehlung werde daher beibehalten.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.