Analysteneinschätzung
16:06 Uhr, 29.03.2017

Dt. Börse - Die Briten wollten nicht mehr

Die NordLB hat die zum Umtausch eingereichten Papiere der Deutschen Börse nach der von der EU-Kommission untersagten Fusion mit der London Stock Exchange (LSE) vorerst auf „Halten“ belassen.

Erwähnte Instrumente

  • Deutsche Börse AG
    Kursstand: 83,460 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • London Stock Exchange GroupPLC
    ISIN: GB00B0SWJX34Kopiert
    Kursstand: 30,990 £ (Chi-X) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Hannover (Godmode-Trader.de) - Die NordLB hat die zum Umtausch eingereichten Papiere der Deutschen Börse nach der von der EU-Kommission untersagten Fusion mit der London Stock Exchange (LSE) vorerst auf „Halten“ mit einem Kursziel von 78 Euro belassen.

Der Zusammenschluss der London Stock Exchange Group mit der Deutsche Börse AG wurde von der EU-Kommission nicht genehmigt, da die Behörde eine erhebliche Einschränkung des Wettbewerbs durch die monopolartige Position der fusionierten Unternehmen bei der Abwicklung von festverzinslichen Finanzinstrumenten befürchtete.

Um die EU-Auflagen einzuhalten, hatte die LSE zuvor zwar bereits den Verkauf der Abwicklungstochter Clearnet angeboten, aber andererseits die Trennung von der vergleichsweise kleinen Handelsplattform MTS in Italien abgelehnt. Dementsprechend war das Verbot der EU-Wettbewerbshüter nahezu zwangsläufig.

Aus der Verhaltensweise der LSE muss nach Ansicht von Analyst Michael Seufert geschlossen werden, dass der Londoner Börse wohl den Appetit auf die Fusion abhanden gekommen sei. Nicht zuletzt dürfte dies auf die Komplikationen aufgrund des Brexit-Votums zurückzuführen sein. Die Diskussionen über eine Verlegung des in London vorgesehenen Unternehmenssitzes der Konzernholding dürfte für die LSE politisch wohl nicht mehr tragbar gewesen sein, vermutet Seufert.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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