Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe steigen stark - Koenig & Bauer kooperiert mit Volkswagen
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- Carvana hebt Prognose an
- Gamestop-Chef verlässt das Unternehmen
- Eurozone rutscht in technische Rezession
- Airbus verzeichnet bisher stärksten Monat des Jahres
- Japans Wirtschaft wächst schneller
Was heute am Markt los ist
Der deutsche Aktienmarkt tendiert an Fronleichnam wenig verändert in der Nähe der 16.000-Punkte-Marke. Trotz des gesetzlichen Feiertags in einigen Bundesländern wird am Donnerstag an den deutschen Börsen regulär gehandelt. Im Blick stehen vor allem Wirtschaftsdaten. Während die japanische Wirtschaft im ersten Quartal stärker als erwartet gewachsen ist, rutschte die Wirtschaft in der Eurozone unerwartet in eine technische Rezesssion. In den USA sind Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend stark auf den höchsten Stand seit Oktober 2021 gestiegen.
Wichtige börsenrelevante Termine findest Du im Wirtschaftskalender von stock3 bzw. stock3 Terminal und im Terminkalender der stock3 App.
Aktien-News
Der Online-Gebrauchtwagenhändler Carvana hat seine Prognose für das zweite Quartal angehoben und erwartet nun ein bereinigtes EBITDA von über 50 Millionen Dollar (zuvor positives bereinigtes EBITDA). Der Non-GAAP Gesamtbruttogewinn pro Fahrzeug wird nun bei über 6.000 Dollar statt zuvor bei über 5.000 Dollar erwartet, was einem Anstieg um 63 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einem neuen Unternehmensrekord entsprechen würde. Die Carvana-Aktien legten im vorbörslichen Handel kräftig zu.
Der Videospielehändler Gamestop hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2023/24 seinen operativen Verlust deutlich von 153,7 Millionen Dollar auf 58,4 Millionen Dollar verringert. Unter dem Strich belief sich das Minus auf 0,17 Dollar je Aktie, nach einem Verlust von 0,52 Dollar je Aktie im Vorjahresquartal. Der bisherige Vorstand Matt Furlong verlässt das Unternehmen, Nachfolger wird der Investor Ryan Cohen. Die Aktien brachen deutlich ein. (Ausführlicher Artikel: GAMESTOP - Ausreichend Cash, aber null Fantasie! CEO muss gehen!)
Die weltgrößte Juwelierkette Signet Jewelers hat im ersten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 1,78 Dollar die Analystenschätzungen von 1,44 Dollar übertroffen. Der Umsatz lag mit 1,7 Milliarden Dollar im Rahmen der Erwartungen.
Koenig & Bauer hat mit der Volkswagen-Tochter PowerCo einen Kooperationsvertrag zur Entwicklungszusammenarbeit im Bereich der nachhaltigen Batteriezellfertigung geschlossen. Koenig & Bauer wird eine Anlage entwickeln, die der industriellen Pulverbeschichtung (“lösungsmittelfreie Trockenbeschichtung”) von Elektroden dient. Die Entwicklungsphase ist nach dem derzeitigen Planungsstand auf den Zeitraum bis Ende 2024 angelegt. "Ob die hohen Entwicklungsziele erreicht werden, lässt sich erst nach Abschluss der Entwicklungsphase beurteilen", erläuterte Koenig & Bauer. Bei einem Erreichen der Entwicklungsziele erhalte Volkswagen für einen Zeitraum von sieben Jahren das exklusive Recht, die entwickelten Anlagen selbst zu nutzen oder vertreiben zu dürfen.
Der weltgrößte Flugzeughersteller Airbus hat im Mai 63 Verkehrsmaschinen ausgeliefert und damit den bisher stärksten Monat seit Jahresstart verzeichnet. Im April waren 54 Maschinen und im März 61 Verkehrsjets an die Kunden übergeben worden. In den ersten fünf Monaten hat Airbus 244 Verkehrsjets ausgeliefert, für das Gesamtjahr werden Auslieferungen von 720 Maschinen angestrebt.
Sonstige börsenrelevante News
In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend stark gestiegen. Die Zahl der Erstanträge erhöhte sich gegenüber der Vorwoche um 28.000 auf 261.000. Erwartet wurden hingegen nur 236.000 Erstanträge, nach revidiert 233.000 in der Vorwoche. Nach dem starken Anstieg befinden sich die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe nun auf dem höchsten Niveau seit Oktober 2021. Die fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe sanken leicht von 1,794 Millionen auf 1,757 Millionen.
Die Wirtschaft in der Eurozone ist im ersten Quartal 2023 laut endgültiger Veröffentlichung um 0,1 Prozent im Quartalsvergleich geschrumpft, nachdem zunächst eine Stagnation gemeldet worden war. Auch für das vierte Quartal wurde nach revidierten Daten nun ein Schrumpfen der Wirtschaft um 0,1 Prozent verzeichnet, nachdem zunächst keine Veränderung ermittelt wurde. Durch die zwei Quartale mit Minuswachstum in Folge ist die Wirtschaft der Eurozone in eine technische Rezession gerutscht. Auf Jahressicht ergibt sich für das erste Quartal ein Wirtschaftswachstum um 1,0 Prozent. Erwartet worden war auf dieser Basis ein Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,2 Prozent.
Die japanische Wirtschaft ist im ersten Quartal angesichts hoher Investments stärker gewachsen als erwartet. Das reale Bruttoinlandsprodukt erhöhte sich endgültigen Angaben zufolge um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Erwartet wurde nur ein Anstieg um 0,5 Prozent, nach einem Wachstum von 0,4 Prozent im Vorquartal. Annualisiert, also auf das Gesamtjahr hochgerechnet, wuchs die japanische Wirtschaft im ersten Quartal um 2,7 Prozent, nachdem zunächst nur 1,6 Prozent gemeldet wurden.
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