GAMESTOP - Ausreichend Cash, aber null Fantasie! CEO muss gehen!
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- Gamestop Corp. - WKN: A0HGDX - ISIN: US36467W1099 - Kurs: 26,110 $ (NYSE)
Während die Einzelhandelskette Bed Bath & Beyond bereits Insolvenz anmelden musste, schlägt sich Gamestop bislang wacker. Dem Unternehmen kommt im Gegensatz zu anderen Meme-Plays wie AMC die saubere Bilanz zugute, die auf der Passivseite so gut wie keine Finanzschulden aufweist. stock3 hatte darauf mehrfach hingewiesen und die Unterschiede aufgezeigt.
Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2023/24 verringerte Gamestop den operativen Verlust deutlich von 153,7 auf 58,4 Mio. USD. Unterm Strich blieb ein Verlust von 50,5 Mio. USD oder 0,17 USD je Aktie stehen nach einem Minus von 0,52 USD je Aktie im Vorjahresquartal. Der operative Cashflow verbesserte sich von -304 auf -103 Mio. USD, der Free Cashflow von -236 auf -116 Mio. USD. Ende April verfügte Gamestop über liquide Mittel von gut einer Milliarde USD. Dazu kommen 250 Mio. USD, die in schnell veräußerbaren Finanzanlagen geparkt sind. Setzt man also grob einen Cashburn von 100 Mio. USD pro Quartal an, ist Gamestop noch einige Zeit lang finanziert.
CEO gefeuert
Derweilen fehlt es völlig an Kursfantasie. Mit NFTs kann man aktuell keinen Investor hinterm Ofen hervorlocken. Der Umsatz ist weiter rückläufig, sank von 1,38 auf 1,24 Mrd. USD. Vorrangig verantwortlich für den nachbörslichen Kurssturz der Aktie dürfte aber die Entlassung des bisherigen Vorstands Matt Furlong sein. Ryan Cohen wird Executive Chairman. Eine Begründung für die Abberufung von Furlong lieferte das Unternehmen nicht. Die klasssiche Telefonkonferenz nach Veröffentlichung der Zahlen wurde abgesagt.
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Es wäre aber nicht verwunderlich, wenn die umstrittene NFT-Strategie des bisherigen CEOs den Grund für die Entlassung darstellt. Das Timing war hier äußerst bescheiden. Gamestop war einfach viel zu spät dran, startete, als der Hype bereits wieder am Abflauen war. Ryan Cohen hat übrigens Chewy gegründet, eine Einzelhandelskette für Tiernahrung und anderen Tierbedarf, die ebenfalls börsennotiert ist. Er ist seit 2021 Mitglied des Gamestop-Boards, hält auch 12 % der Gamestop-Aktien. Cohen war bereits mit der Zockerei von Aktien von Bed Bath & Beyond negativ aufgefallen.
Fazit: Ich kann mich bei Gamestop nur wiederholen. Das Unternehmen ist aufgrund der soliden Kapitalausstattung nicht von einer Insolvenz bedroht, die strukturellen Probleme bleiben aber. Das bessere Ergebnis dürfte vorrangig auf Kostensenkungsmaßnahmen zurückzuführen sein. Viele Filialen wurden geschlossen. Das Sparpotenzial dürfte bald ausgeschöpft sein. Fundamental bleibt der Wert uninteressant.
Jahr | 2022/23 | 2023/24e* | 2024/25e* |
Umsatz in Mrd. USD | 5,93 | 5,91 | 5,63 |
Ergebnis je Aktie in USD | -1,02 | -0,30 | -0,35 |
Gewinnwachstum | - | - | |
KGV | - | - | - |
KUV | 1,3 | 1,3 | 1,4 |
PEG | 1,2 | neg. | |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten |
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