Kommentar
17:55 Uhr, 31.01.2024

Aktienmärkte korrigieren vor Fed-Zinsentscheid - Microsoft, Alphabet und AMD nach Zahlen schwach

stock3 Newsflash: Alles, was heute an der Börse für Trader und aktive Anleger wichtig ist. Kompakt auf den Punkt gebracht.

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DAX-wird-etwas-fester-erwartet-Französische-Wirtschaft-stagniert-im-vierten-Quartal-2023-Kommentar-stock3-Team-stock3.com-1

  • Chicago-PMI sinkt überraschend
  • Mastercard übertrifft die Erwartungen
  • US-Arbeitskostenindex steigt schwächer als erwartet
  • Inflation in Deutschland schwächt sich wieder ab
  • Arbeitslosigkeit in Deutschland steigt deutlich
  • Tesla: Milliardenschweres Gehaltspaket von Musk ungültig
  • Novo Nordisk wächst kräftig
  • Deutschland: Importpreise sinken stärker als erwartet
  • Deutschland: Einzelhandelsumsatz deutlich rückläufig
  • Samsung Electronics: Gewinn sinkt deutlich
  • AMD enttäuscht mit Umsatzprognose
  • Walmart kündigt Aktiensplit an
  • Alphabet: Werbegeschäft schwächelt
  • Microsoft übertrifft Erwartungen

Was heute am Markt los ist

Im Vorfeld des mit Spannung erwarteten Fed-Zinsentscheids und nach Quartalszahlen der Tech-Schwergewichte Microsoft, Alphabet und AMD haben die Aktienmärkte am Mittwoch korrigiert. Der DAX beendete den Xetra-Handel mit einem Minus von 16.903,76 Punkten. Die US-Notenbank Fed dürfte den Leitzins beim Zinsentscheid am Abend´zwar unverändert belassen, Anleger und Händler erhoffen sich aber neue Hinweise auf erwartete Zinssenkungen im Jahresverlauf. In Deutschland hat sich unterdessen die Teuerung im Januar wieder abgeschwächt, wie vorläufige Inflationsdaten zeigen. Unterdessen läuft die Berichtssaison auf Hochtouren. Am Vorabend haben unter anderem Microsoft, Alphabet und AMD Zahlen vorgelegt. Obwohl die Erwartungen teilweise übertroffen wurden, reagierten die Märkte besonders bei Alphabet und AMD negativ auf die Zahlen und den Ausblick.

Wichtige börsenrelevante Termine findest Du im Wirtschaftskalender von stock3 bzw. stock3 Terminal und im Terminkalender der stock3 App.

Aktien-News

Mastercard

Der Kreditkartenanbieter Mastercard hat im vierten Quartal etwas mehr verdient als erwartet. Der Umsatz stieg um 13 % auf 6,5 Mrd. USD, während der Nettogewinn um 11 % auf 2,8 Mrd. USD zulegte. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag mit 3,18 USD über den Erwartungen von 3,08 USD.

MasterCard Inc.
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Tesla

Ein Gericht im US-Bundesstaat Delaware hat ein Gehaltspaket von Tesla-Chef Elon Musk im Wert von 55,8 Mrd. USD für ungültig erklärt. Das Gericht gab der Klage eines Tesla-Aktionärs Recht. Durch die starken Kursgewinne bei Tesla hatten die im Gehaltspaket enthaltenen Aktienoptionen seit 2018 stark an Wert zugelegt. Nach Einschätzung des Klägers handelte es sich um eine ungerechtfertigte Bereicherung durch Musk. Der Tesla-Verwaltungsrat, der das Paket genehmigt hatte, sei nicht ausreichend unabhängig von Musk gewesen.

Tesla Inc.
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Starbucks

Die Kaffeehauskette Starbucks hat mit 9,4 Mrd. USD Umsatz im ersten Quartal die Erwartungen der Analysten von 9,6 Mrd. USD verfehlt. Auch beim Gewinn pro Aktie enttäuschte das Unternehmen mit 0,90 USD pro Aktie (erwartet: 0,93 USD). (Ausführlicher Artikel: STARBUCKS - Aktie im Plus trotz schlechter Zahlen?)

Starbucks Corp.
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Atoss Software

Das Softwareunternehmen Atoss ist auch im Jahr 2023 kräftig gewachsen. Der Umsatz stieg um 33 % auf 151,2 Mio. EUR. Der operative Gewinn legte sogar um 68 % auf 51,8 Mio. EUR zu. (Ausführlicher Artikel: ATOSS - Ohne Rekorde geht es nicht).

ATOSS Software AG
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Novo Nordisk

Der dänische Insulin- und Abnehmspezialist Novo Nordisk hat seinen Umsatz im Jahr 2023 um 31 % auf 232,3 Mrd. DKK gesteigert. Der operative Gewinn legte um 31 % auf 232,3 Mrd. DKK zu. Umsatz und Gewinn lagen leicht über den Erwartungen. Im Ausblick auf 2024 erwartet Novo Nordisk ein Umsatzplus von bereinigt 18% bis 26% (Prognose: +23,3%) und ein opratives Gewinnwachstum von 21% bis 29%. Novo Nordisk kündigt zudem Aktienrückkäufe im Volumen von bis zu DKK 20 Mrd an.

Novo-Nordisk AS
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Samsung Electronics

Beim südkoreanischen Elektronikkonzern Samsung ist der Gewinn im zurückliegenden Quartal mit 15,49 Billionen KRW auf den tiefsten Stand seit über 10 Jahren gefallen und hat sich gegenüber dem Vorjahr in etwa geviertelt. Umsatzzahlen waren bereits vor rund zwei Wochen gemeldet worden. (Ausführlicher Artikel: SAMSUNG - Gewinn auf 10-Jahrestief)

Samsung Electronics Co. Ltd.
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AMD

Der Chipkonzern AMD hat mit seiner Prognose für das laufende Geschäftsquartal für Enttäuschung gesorgt. AMD rechnet nur mit Umsatzerlösen von 5,4 Mrd. USD, während der Markt bisher 5,77 Mrd. USD erwartet hatte. Im vierten Quartal lag der Umsatz mit 6,2 Mrd. USD über den Erwartungen von 6,13 Mrd. USD, während der bereinigte Gewinn je Aktie mit 0,77 USD die Erwartungen traf. (Ausführlicher Artikel: AMD - Störfeuer für die KI-Euphorie?).

Advanced Micro Devices Inc.
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Walmart

Der Einzelhandelskonzern Walmart hat einen Aktiensplit im Verhältnis 3 zu 1 angekündigt. Der Schritt zielt den Angaben zufolge auf die Mitarbeiter von Walmart. Diesen soll es einfacher gemacht werden, im Rahmen des konzerneigenen Belegschaftsaktienprogramms Papiere zu erwerben.

Walmart Inc.
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Alphabet

Der Google- und Youtube-Mutterkonzern Alphabet hat im vierten Quartal im Cloudgeschäft die Erwartungen übertroffen, während der Werbeumsatz etwas unter den Erwartungen lag. Alphabet steigerte den Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal um 13 % auf 86,1 Mrd. USD, womit die Erwartungen von 85,4 Mrd. USD übertroffen wurden. Der Gewinn je Aktie erhöhte sich von 1,05 USD auf 1,64 USD. Die Analysten hatten mit 1,59 USD gerechnet. (Ausführlicher Artikel: ALPHABET - Cloudgeschäft stark, Werbung unter den Erwartungen)

Alphabet Inc. (Class C)
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Microsoft

Der weltgrößte Softwarekonzern Microsoft hat im zweiten Quartal seines Geschäftsjahres 2024 bei Umsatz und Gewinn besser abgeschnitten als erwartet. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 18 % auf 62,0 Mrd. USD, wie Microsoft am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Analysten hatten mit 61,1 Mrd. USD gerechnet. Der Gewinn je Aktie (non-GAAP) erhöhte sich um 26 % auf 2,93 USD, während die Analysten nur mit 2,78 USD gerechnet hatten. (Ausführlicher Artikel: MICROSOFT übertrifft die Erwartungen - Aktie schwächer)

Microsoft Corp.
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Sonstige börsenrelevante News

  • Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der vergangenen Woche um 1,2 Mio. Barrel auf 421,9 Mio. Barrel gestiegen. Erwartet wurde hingegen ein Rückgang um 1,1 Mio. Barrel. Die inoffiziellen API-Daten hatten einen Rückgang um 2,5 Mio. Barrel gezeigt.
  • Die Stimmung unter den Einkaufsmanagern im Großraum Chicago hat sich im Januar eingetrübt. Der Chicago-Einkaufsmanagerindex (PMI) sank überraschend von 46,9 Punkten im Vormonat auf 46,0 Zähler und entfernte sich damit weiter von der Schwelle von 50 Punkten, ab der Wachstum signalisiert wird. Erwartet wurde hingegen ein Anstieg auf 47,9 Zähler.
  • In den USA ist der Arbeitskostenindex im Dezember um 0,9 % und damit etwas schwächer als erwartet gestiegen. Erwartet wurde ein Anstieg um 1,0 %, nach einem Plus von 1,1 % im Vormonat.
  • Die Inflation in Deutschland hat sich im Januar etwas stärker abgeschwächt als erwartet. Die Verbraucherpreise erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,9 %, wie das Statistische Bundesamt am Nachmittag auf vorläufiger Basis mitteilte. Im Dezember hatte die Jahresveränderungsrate noch bei 3,7 % gelegen. Die Volkswirte der Banken hatten für Januar mit einer Abschwächung der Inflationsrate auf 3,0 % gerechnet. Am Vormittag hatten Daten aus einigen Bundesländern bereits gezeigt, dass sich die Teuerung im Januar wieder deutlich abgeschwächt hat. (Ausführlicher Artikel: Inflation schwächt sich stärker ab als erwartet)
  • Auf dem US-Arbeitsmarkt sind nach Angaben des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP im Januar weniger neue Stellen als erwartet geschaffen worden. Laut ADP kamen außerhalb der Landwirtschaft 107.000 neue Stellen hinzu, erwartet wurden hingegen 150.000 neue Stellen. Die offiziellen US-Arbeitsmarktdaten für Januar werden am Freitag veröffentlicht. Häufig liegen die ADP-Daten relativ weit von den offiziellen Daten entfernt.
  • Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist im Januar deutlich gestiegen, was aber saisonale Gründe hatte. Insgesamt waren im Januar 2,805 Mio. Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 169.000 Menschen mehr als im Vormonat Dezember und 189.000 Menschen mehr als im Vorjahresmonat, wie die Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch mitteilte. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich von 5,7 % auf 6,1 %. Saisonbereinigt blieb die Arbeitslosenquote allerdings konstant bei 5,8 %, obwohl ein Anstieg auf 5,9 % erwartet wurde. Der Vormonatswert der saisonalen Arbeitslosenquote wurde von 5,9 % auf 5,8 % nach unten revidiert.
  • Der Einzelhandelsumsatz in Deutschland ist im Dezember 2023 real um 1,6 % gegenüber dem Vormonat gesunken. Die Volkswirte der Banken hatten eigentlich mit einem Anstieg um 0,6 % gerechnet, nach einem Minus von 2,5 % im November. Im Gesamtjahr 2023 setzte der Einzelhandel in Deutschland real 3,3 % weniger und nominal 2,2 % mehr als im Vorjahr um. Im Vergleich zu 2021, als der bisher höchste Umsatz seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1994 erzielt wurde, sank der reale Jahresumsatz 2023 um 3,9 %. Während der Corona-Pandemie im Jahr 2020 hatte der deutsche Einzelhandel, unter anderem getragen durch den Internet- und Versandhandel, einen hohen realen Umsatzzuwachs von 4,8 % erzielt, 2021 war der Umsatz nochmals um real 0,6 % gestiegen. Dagegen war die reale Umsatzentwicklung 2022 (-0,7 %) und 2023 (-3,3 %) rückläufig. Damit lag der reale Jahresumsatz im Einzelhandel 2023 noch 1,3 % über dem Vor-Corona-Niveau des Jahres 2019.
  • Die Importpreise in Deutschland lagen im Dezember 2023 um 8,5 % niedriger als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Morgen mitgeteilt hat. Im November hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei -9,0 % und im Oktober 2023 bei -13,0 % gelegen. Ausschlaggebend für die starken Rückgänge ist weiterhin vor allem ein Basiseffekt durch die hohen Preissteigerungen im Jahr 2022. Gegenüber November 2023 fielen die Importpreise im Dezember 2023 um 1,1 % und damit stärker als erwartet. Die Volkswirte der Banken hatten im Mittel nur mit einem Minus von 0,6 % gerechnet. Im Jahresdurchschnitt 2023 waren die Importpreise 8,3 % niedriger als im Vorjahr. Das war der stärkste Preisrückgang im Vorjahresvergleich seit 2009 (-8,6 % gegenüber 2008).
  • Die Aussichten in der chinesischen Industrie haben sich im Januar nicht so stark aufgehellt wie erwartet. Der CFLP-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe stieg zwar von 49,0 Punkten im Vormonat auf 49,2 Zähler, blieb damit allerdings unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten und unter den Analystenschätzungen von 49,3 Punkten. Im Dienstleistungssektor legte der CFLP-Einkaufsmanagerindex hingegen von 50,4 auf 50,7 zu, während nur 50,6 Punkte erwartet wurden.
  • Das vom Conference Board ermittelte US-Verbrauchervertrauen hat sich deutlich von 108,0 Punkten im Dezember auf 114,8 Zähler im Januar aufgehellt. Hier waren im Vorfeld unterschiedliche Prognosen genannt wurden. (siehe auch: S&P 500 nach Daten kurzzeitig mit neuem Rekordhoch)
  • Die Zahl der offenen Stellen auf dem US-Arbeitsmarkt lag im Dezember nach den sogenannten JOLTS-Daten mit 9,03 Mio. deutlich über den Erwartungen von 8,73 Mio., nach revidiert 8,93 Mio. im Vormonat. Die Daten untermauern, dass der US-Arbeitsmarkt trotz einer Abschwächung in den vergangenen Monaten in einer robusten Verfassung bleibt. (siehe auch: S&P 500 nach Daten kurzzeitig mit neuem Rekordhoch)

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