Aktienmärkte nach US-Arbeitsmarktdaten weiter im Plus - Eurozone: Einzelhandelsumsatz sinkt stärker als erwartet
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Hier geht es zum Newsflash des Vortages
- Adidas mit deutlichem Gewinneinbruch
- Rheinmetall erhält Großauftrag
- Stifel: Hochtief dürfte in MDAX aufsteigen
- Borussia Dortmund verbucht Umsatz- und Ergebnisanstieg
- Apple übertrifft Analystenkonsens
- Krones mit gutem Start ins Geschäftsjahr
- SGL Carbon wächst im ersten Quartal
- Deutschland: Auftragseingänge in der Industrie sinken stärker als erwartet
- Deutschland: Ifo-Geschäftsklima der chemischen Industrie hellt sich auf
Was heute am Markt los ist
Der deutsche Aktienmarkt hat die Woche versöhnlich beendet und am Freitag kräftige Kursgewinne verzeichnet. Der DAX legte kräftig um 1,44 Prozent auf 15.961,02 Punkte zu, konnte damit aber die Marke von 16.000 Punkten erneut nicht überspringen. Gute Quartalszahlen von Apple hatten bereits am Donnerstagabend nachbörslich für gute Stimmung gesorgt und am Freitag Rückenwind für den Gesamtmarkt geliefert. Die am Freitag veröffentlichten US-Arbeitsmarktdaten für April fielen deutlich stärker als erwartet aus, Abwärtsrevisionen in den Vormonaten bestätigen aber das Bild, dass sich der Arbeitsmarkt nicht mehr in der Boom-Phase befindet und sich allmählich abschwächt, was aus Inflationssicht positiv zu werten ist. Deutsche Standardwerte profitierten zudem von den Plänen von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, den Strompreis für energieintensive Unternehmen bis 2030 auf 6 Cent pro Kilowattstunde zu deckeln. Zuletzt hatte die Industrie in Deutschland im Vergleich zum Ausland keine wettbewerbsfähigen Strompreise mehr vorgefunden.
Wichtige börsenrelevante Termine findest Du im Wirtschaftskalender von stock3 bzw. stock3 Terminal und im Terminkalender der stock3 App.
Aktien-News
Der Medienkonzern Warner Bros. Discovery hat im ersten Quartal die Erwartungen der Analysten deutlich verfehlt. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf minus 0,44 Dollar, während die Analysten mit minus 0,10 Dollar gerechnet hatten. Der Umsatz lag mit 10,7 Milliarden Dollar ebenfalls unter den Erwartungen.
Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat einen Auftrag der australischen Marine für ein MASS-Schiffsschutzsystem im Volumen von 125 Millionen Euro erhalten. Erste Systeme sollen bereits Ende 2023 ausgeliefert werden, wobei die volle Einsatzbereitschaft bis 2027 erreicht werden soll. Für den Bereich Maritime Schutzsysteme von Rheinmetall ist dies der bisher größte Einzelauftrag. Perspektivisch verbindet sich mit dem Auftrag ein Volumen von umgerechnet bis zu 610 Millionen Euro, da der Vertrag entsprechende Optionen zur Ausstattung der gesamten Flotte umfasst.
Nach Einschätzung des Finanzdienstleisters Stifel dürfte am 10. Mai der Baukonzern Hochtief den ausscheidenden Funkmastenbetreiber Vantage Towers im MDAX ersetzen. Zuvor hatte es noch geheißen, SMA Solar habe die besten Aussichten auf einen Aufstieg in den Index der Unternehmen mit mittlerer Marktkapitalisierung. Vantage Towers hat seinen Rückzug von der Frankfurter Börse angekündigt und steht vor einer Komplettübernahme durch ein Gemeinschaftsunternehmen von Vodafone und den Finanzinvestoren Global Infrastructure Partners (GIP) und KKR.
Der Bundesligist Borussia Dortmund hat im dritten Quartal seines Geschäftsjahres 2022/2023 einen Umsatz- und Ergebnisanstieg verbucht. Der Umsatz stieg von 64,2 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 100,8 Millionen Euro. Das Konzernergebnis nach Steuern verbesserte sich von minus 26,6 Millionen Euro auf minus 15,5 Millionen Euro.
Adidas erzielte im ersten Quartal einen Umsatz von 5,3 Milliarden Euro, was auf dem Vorjahresniveau liegt. Das Betriebsergebnis brach allerdings um mehr als 86 Prozent auf 60 Millionen ein. Als Gründe nannte der Sportartikelhersteller die nach wie vor hohen Lagerbestände sowie die gekündigte Partnerschaft mit Rapper Yeezy. Für das Gesamtjahr rechnet Adidas mit einem Umsatzrückgang im hohen einstelligen Prozentbereich. Das Betriebsergebnis soll auf Breakeven-Niveau liegen. Sollte sich das Unternehmen jedoch dazu entschließen, den Bestand an Yeezy-Produkten nicht weiterzuverwenden, würde sich das Betriebsergebnis auf bis zu minus 700 Millionen verschlechtern. (Ausführlicher Bericht: ADIDAS - Erstes Quartal besser als erwartet)
Apple hat für das zweite Quartal einen Umsatzrückgang von 3 Prozent auf 94,8 Milliarden Dollar ausgewiesen, lag damit aber über den Analystenschätzungen von 92,9 Milliadern Dollar. Der Gewinn ging ebenfalls um 3 Prozent auf 24,16 Milliarden Dollar zurück. Der Gewinn je Aktie lag mit 1,52 Dollar ebenfalls über den Erwartungen der Analysten. (Ausführlicher Bericht: APPLE übertrifft die Erwartungen)
GEA hat im ersten Quartal den Umsatz um 12,8 Prozent auf 1,27 Milliarden Euro gesteigert. Das bereinigte EBITDA kletterte um 24,3 Prozent auf 172 Millionen Euro. Die Prognose für das laufende Jahr wurde daraufhin erhöht. Beim Umsatz wird jetzt mit einem Zuwachs um mehr als 8 Prozent anstatt mehr als 5 Prozent gerechnet. Das EBITDA wird am oberen Ende der Spanne von 730 bis 790 Millionen Euro erwartet.
Der Anlagenhersteller Krones ist gut in das Geschäftsjahr 2023 gestartet. Der Umsatz stieg im ersten Quartal um 21 Prozent auf 1,20 Milliarden Euro. Das EBITDA legte um 32 Prozent auf 114,9 Millionen Euro zu und die Marge verbesserte sich von 8,8 auf 9,6 Prozent. Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen einen Umsatzzuwachs von 8 bis 11 Prozent bei einer EBITDA-Marge von 9 bis 10 Prozent.
SGL Carbon hat im ersten Quartal den Konzernumsatz um knapp 5 Prozent auf 283,7 Millionen Euro gesteigert. Das bereinigte EBITDA stieg um 9 Prozent auf 40,1 Millionen Euro. Die Gesamtjahresprognose wurde bestätigt. SGL erwartet einen Umsatz auf Vorjahresniveau bei einem bereinigten EBITDA zwischen 160 und 180 Millionen Euro.
Sonstige börsenrelevante News
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will den Strompreis für energieintensive Unternehmen bis 2030 auf 6 Cent pro Kilowattstunde deckeln. Entsprechende Pläne wurden am Freitag vorgestellt. Die Deckelung soll durch staatliche Hilfen von bis 30 Milliarden Euro ermöglicht werden. Zuletzt hatte die Industrie in Deutschland im Vergleich zum Ausland keine wettbewerbsfähigen Strompreise mehr vorgefunden.
Der US-Arbeitsmarkt hat sich im April deutlich stärker als erwartet entwickelt. Außerhalb der Landwirtschaft wurden netto und saisonbereinigt 253.000 neue Stellen geschaffen, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Damit wurden die Erwartungen der Volkswirte, die mit 181.000 Stellen gerechnet hatten, deutlich übertroffen. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen in den beiden Vormonaten wurde allerdings sehr stark um 149.000 Stellen nach unten revidiert. Die Arbeitslosenquote sank überraschend von 3,5 Prozent im März auf 3,4 Prozent im April. Erwartet wurde hingegen ein Anstieg auf 3,6 Prozent. Die durchschnittlichen Stundenlöhne, die wegen der hohen Inflation stark beachtet werden, legten unterdessen deutlich kräftiger als erwartet zu. Im Vergleich zum Vormonat erhöhten sich die durchschnittlichen Stundenlöhne um 0,5 Prozent. Erwartet wurde hingegen nur ein Anstieg um 0,3 Prozent, nach einem Plus von ebenfalls 0,3 Prozent im Vormonat. (Ausführlicher Artikel: US-Arbeitsmarkt deutlich stärker als erwartet)
Der Einzelhandelsumsatz in der Eurozone ist im März um 1,2 Prozent gegenüber dem Vormonat und damit stärker als erwartet gesunken. Die Volkswirte der Banken hatten im Mittel nur mit einem Rückgang um 0,2 Prozent gerechnet. Der Rückgang im Vormonat wurde allerdings von minus 0,8 Prozent auf minus 0,2 Prozent nach oben revidiert. Besonders im Versand- und Internethandel und bei Lebens- und Genussmitteln sank der Einzelhandelsumsatz im März.
In Deutschland sind die Auftragseingänge in der Industrie im März um 10,7 gesunken. Die Erwartungen der Volkswirte lagen bei einem Rückgang von lediglich 2,4 Prozent. Im Vormonat stiegen die Auftragseingänge noch um 4,8 Prozent.
Das Ifo-Geschäftsklima in der Chemischen Industrie hat sich im April aufgehellt. Es stieg auf minus 3,1 Punkte, nach minus 10,5 Punkten im März. Verbessert haben sich vor allem die Erwartungen. Mit 13,3 Punkten erreichten sie den höchsten Wert seit Dezember 2021. Die aktuelle Lage beurteilten die Unternehmen dagegen noch überwiegend als schlecht
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