Bank-Aktien weiter im Sturzflug
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Erwähnte Instrumente
- PacWest Bancorp.Kursstand: 3,912 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Western Alliance Bancorp.Kursstand: 22,710 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- PacWest Bancorp. - WKN: A0Q16R - ISIN: US6952631033 - Kurs: 3,912 $ (Nasdaq)
- Western Alliance Bancorp. - WKN: A0ETE2 - ISIN: US9576381092 - Kurs: 22,710 $ (NYSE)
- First Horizon Corp. - WKN: A0CAN7 - ISIN: US3205171057 - Kurs: 10,155 $ (NYSE)
Die Aktien der PacWest Bancorp. brachen zeitweise um mehr als 50 % ein, nachdem die Bank am Mittwochabend nach US-Börsenschluss mitgeteilt hatte, strategische Optionen zu prüfen. Investoren sahen dies offenbar als Bestätigung, dass die Bank in Schwierigkeiten stecken könnte. "In Übereinstimmung mit der üblichen Praxis prüfen das Unternehmen und sein Vorstand kontinuierlich strategische Optionen", teilte PacWest in einer Erklärung am späten Mittwoch mit. "Kürzlich wurde das Unternehmen von mehreren potenziellen Partnern und Investoren angesprochen - die Gespräche laufen noch. Das Unternehmen wird weiterhin alle Optionen prüfen, um den Shareholder Value zu maximieren." Inzwischen konnten sich die Aktien aber wieder etwas stabilisieren.
Die Western Alliance Bancorp. hat unterdessen vehement einen Bericht der "Financial Times" zurückgewiesen, wonach man ebenfalls strategische Optionen inklusive eines Verkaufs der Bank prüfe. Nicht ein einziges Element des Artikels der "Financial Times" sei richtig und man erwäge rechtliche Schritte gegen die Zeitung, sagte ein Sprecher. Die Aktien der Bank waren nach dem Bericht stark eingebrochen. "Es ist beschämend und unverantwortlich, dass sich die Financial Times als Instrument von Leerverkäufern und als Kanal für die Verbreitung falscher Narrative über eine finanziell gesunde und profitable Bank missbrauchen lässt", hieß es. Zeitweise notierten die Papiere der Bank rund 60 % im Minus, bevor es zu einer Erholung kam.
Die Aktien der First Horizon Corp. rutschten derweil zeitweise um mehr als 40 % ab, nachdem mitgeteilt wurde, dass die Übernahme der US-Regionalbank durch die kanadische Toronto-Dominion Bank Group vorerst gescheitert ist.
Der Miliardär und aktivistische Investor Nelson Peltz erneuerte in der "Financial Times" seine Forderung, die Einlagensicherung, die in den USA bis Bankguthaben von 250.000 Dollar pro Kunde pro Bank gilt, auf alle Guthaben auszudehnen. Im Gegenzug sollten Besitzer von Konten mit Guthaben von mehr als 250.000 Dollar einen Bruchteil der erhaltenen Zinsen als Versicherungsgebühr zahlen, um auch große Guthaben durch die Einlagensicherung zu schützen, schlug Peltz vor. Werde die Einlagensicherung nicht ausgedehnt, könnten noch mehr Regionalbanken in die Pleite rutschen, weil Kunden ihre Einlagen abziehen und zu größeren Banken verlagern, befürchtet Peltz.
Die Krise bei den Regionalbanken belastete am Donnerstag auch den Gesamtmarkt. Inzwischen konnten sich die wichtigen Indizes aber von ihren Tiefständen lösen, ebenso wie die Aktien der Regionalbanken.
Wegen der Krise der Regionalbanken preisen die Märkte inzwischen auch eine Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed im Juli ein, obwohl US-Notenbankpräsident Jerome Powell noch am Mittwochabend auf der Pressekonferenz betonte, dass aus aktueller Sicht nicht mit einer Zinssenkung im aktuellen Jahr zu rechnen sei.
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