Analyse
08:20 Uhr, 05.05.2023

ADIDAS – Erstes Quartal besser als erwartet

Etwas Erleichterung bei Adidas heute. Das Unternehmen schlägt die Erwartungen im ersten Quartal, befindet sich aber weiterhin in schwierigem Fahrwasser.

Erwähnte Instrumente

  • adidas AG
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  • adidas AG - WKN: A1EWWW - ISIN: DE000A1EWWW0 - Kurs: 156,420 € (XETRA)

Das Betriebsergebnis liegt mit 60 Mio. EUR besser als die erwarteten 15 Mio. EUR. Der Umsatz schlägt mit 5,27 Mrd. EUR ebenfalls die Schätzungen von 5,10 Mrd. EUR. Die Erwartungen an das Gesamtjahr mit einem operativen Verlust von bis zu 700 Mio. EUR bestätigt das Unternehmen. Die Bruttomarge war stark rückläufig aufgrund der Vorfälle rund um die Marke Yeezy.

Vorratsvermögen weiter zu hoch

Zwar konnte Adidas die Vorräte um 300 Mio. EUR ggü. dem Vorquartal abbauen, doch mit 5,7 Mrd. EUR sind diese weiterhin viel zu hoch, wie CEO Gulden betont. Der Anstieg ggü. dem Vorjahr liegt immer noch bei 25 Prozent.

In China war der Umsatz mit 9 Prozent immer noch rückläufig, aber beim Sell-Out lief es mit einem zweistelligen Wachstum relativ gut. Das stimmt Adidas für den Rest des Jahres zuversichtlich, wie es in der Pressemitteilung heißt. Neue Kollektionen kommen gut an. Die Partnerschaften mit Bad Bunny oder Gucci liefen sogar richtig gut an.

Gulden beschreibt, was er im ersten Quartal alles getan hat, um den Konzern wieder auf Vordermann zu bringen. Es wurde an der Produktpalette gearbeitet, viele Gespräche mit Einzelhändlern wurden geführt, Zulieferer getroffen und mit den Athletinnen und Athleten gesprochen. Es liege noch ein weiter Weg vor dem Unternehmen, aber Gulden betont, er sei mit den Fortschritten zufrieden. 2023 soll ein holpriges Jahr mit schlechten Zahlen werden, sagt Gulden. 2024 soll es dann deutlich besser laufen und im Jahr 2025 dann endlich wieder richtig gut. Ein Marathon für Aktionäre und kein Sprint! Aber das war klar.

Fazit: Anleger sollten sich keine Illusionen machen. Die kommenden Quartale werden nicht gut werden. Die Bewertung der Aktie beruht schon heute auf der starken Erholung in 2024/25. Bis alte Spitzenkurse wieder erreicht werden können, dürften noch 2 bis 3 Jahre ins Land gehen. Der Jahresstart macht aber Hoffnung, dass der eingeschlagene Kurs der richtige ist.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 22,51 21,18 22,99
Ergebnis je Aktie in EUR 3,34 -3,21 4,70
KGV 47 -49 33
Dividende je Aktie in EUR 0,70 1,30 1,60
Dividendenrendite 0,45 % 0,83 % 1,03 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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