US-Arbeitsmarkt deutlich stärker als erwartet
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Erwähnte Instrumente
- EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759
- Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 33.127,74 $ (NYSE)
Der US-Arbeitsmarkt hat sich im April deutlich stärker als erwartet entwickelt. Außerhalb der Landwirtschaft wurden netto und saisonbereinigt 253.000 neue Stellen geschaffen, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Damit wurden die Erwartungen der Volkswirte, die mit 181.000 Stellen gerechnet hatten, deutlich übertroffen.
Die Zahl der neu geschaffenen Stellen in den beiden Vormonaten wurde allerdings kräftig um 149.000 Stellen nach unten revidiert. So wurden den aktualisierten Angaben zufolge im März 165.000 (zuvor: 236.000) und im Februar 248.000 (zuvor: 326.000) neue Stellen geschaffen.
Die Arbeitslosenquote sank überraschend von 3,5 % im März auf 3,4 % im April. Erwartet wurde hingegen ein Anstieg auf 3,6 %. Mit 3,4 % wurde im April (wie bereits zuvor im Januar) die tiefste Quote seit dem Jahr 1969 erreicht.
Die durchschnittlichen Stundenlöhne, die wegen der hohen Inflation stark beachtet werden, legten unterdessen deutlich stärker als erwartet zu, was mit Blick auf die hohe Inflation negativ zu werten sein dürfte. Im Vergleich zum Vormonat erhöhten sich die durchschnittlichen Stundenlöhne im April um 0,5 %. Erwartet wurde nur ein Anstieg um 0,3 %, nach einem Plus von ebenfalls 0,3 % im Vormonat.
Im Jahresvergleich lagen die durchschnittlichen Stundenlöhne im April um 4,4 % höher. Erwartet wurde ein Plus von 4,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat, nach revidiert 4,3 % im März.
Die sogenannte Labor Force Participation Rate, die angibt, welcher Anteil der Bevölkerung erwerbstätig ist oder einen Arbeitsplatz sucht, blieb konstant bei 62,6 %.
Fazit und Marktreaktionen
Der US-Arbeitsmarkt hat sich im April deutlich stärker als erwartet entwickelt, sowohl mit Blick auf die neugeschaffenen Stellen als auch mit Blick auf die Arbeitslosenquote. Allerdings wurden der Stellenaufbau in den beiden Vormonaten stark nach unten revidiert.
Die Stundenlöhne stiegen im April stärker als erwartet, was die Aufgabe der US-Notenbank Fed erschweren könnte, die hohe Inflation wieder auf das Ziel von 2 % zu reduzieren. In der Folge zogen auf die starken Arbeitsmarktdaten auch die Zinsen in den USA zunächst an.
Die US-Aktienfutures zeigten sehr kurzzeitig eine stark negative Reaktion, konnten dann aber teilweise auf neue Tageshochs ausbrechen. Der Dollar legte deutlich zu, EUR/USD tendierte entsprechend schwächer.
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