Analysteneinschätzung
15:17 Uhr, 07.11.2016

Commerzbank steht weiterhin vor großen Herausforderungen

Die Analysten der NordLB raten aufgrund des hohen Bewertungsabschlags weiter zum Kauf der Aktie der Commerzbank.

Erwähnte Instrumente

  • Commerzbank AG
    ISIN: DE000CBK1001Kopiert
    Kursstand: 6,213 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Hannover (Godmode-Trader.de) - Bei einem von 7,50 auf 7,20 Euro reduzierten Kursziel raten die Analysten der NordLB aufgrund des hohen Bewertungsabschlags weiter zum Kauf der Aktie der Commerzbank.

In den ersten neun Monaten 2016 konnte die Commerzbank mit einem Konzerngewinn nach Steuern und Anteilen Dritter von 96 Mio. Euro noch schwarze Zahlen ausweisen. Gegenüber dem Vorjahresergebnis von 891 Mio. Euro bedeutete dies einen Rückgang um 89 %. Ausschlaggebend für den Einbruch war der bereits avisierte Abschreibungsbedarf auf den Goodwill der Segmente Corporates & Markets und Mittelstandsbank aufgrund der strategischen Neuaufstellung, der mit 627 Mio. Euro noch unter den angekündigten 700 Mio. Euro blieb.

Nach Bereinigung aller Sonderbelastungen wies die Commerzbank ein operatives Ergebnis nach neun Monaten 2016 von 1,062 Mrd. Euro aus, das gegenüber dem Vorjahr um 32 Prozent niedriger lag. Im dritten Quartal 2016 stiegen die Gesamterträge um 5,2 Prozent auf 2,437 Mrd. Euro. Die harte Eigenkapitalquote (CET1) konnte angesichts gesunkener Risiken und dem Verzicht auf eine Dividendenzahlung per Ende September 2016 um 0,3 Prozentpunkte auf 11,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal verbessert werden.

Für das Jahresergebnis sieht der Vorstand statt einer schwarzen Null nun einen dreistelligen Millionengewinn, was neben der um 70 Mio. Euro niedrigeren Goodwill-Abschreibung im dritten Quartal und eines Sonderertrags (Heta-Einigung) von 140 Mio. Euro im laufenden vierten Quartal auch auf operative Verbesserungen zurückzuführen ist.

Das Ergebnis der Commerzbank im dritten Quartal 2016 habe aufgrund von Bewertungseffekten die Konsensschätzung übertroffen, schrieb die NordLB in einer Studie von Frietag. Auf operativer Basis hätten die Zahlen im Rahmen der Erwartungen gelegen, wobei der Zinsüberschuss schwächer ausgefallen sei. Ihre Eigenkapitalaustattung habe die Commerzbank weiter verbessert.

Die Bank stehe angesichts des schwierigen Marktumfelds und des Konzernumbaus weiterhin vor großen Herausforderungen. Aufgrund des hohen Bewertungsabschlags werde nach wie vor zum Kauf der Aktie geraten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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