Commerzbank: Schwache Rentabilität - "Verkaufen"

Hannover (Godmode-Trader.de) - Die NordLB hat das Anlageurteil für die Commerzbank-Aktie von „Halten“ auf „Verkaufen“ abgestuft. Das Kursziel wurde von 7 auf 7,40 Euro erhöht.

Die Commerzbank konnte den Konzerngewinn nach Steuern und Anteilen Dritter im Auftaktquartal 2017 um über ein Viertel von 169 Mio. auf 217 Mio. Euro steigern. Das Ergebnis vor Steuern verbesserte sich im Jahresvergleich um 11,3 Prozent auf 314 Mio. Euro. Die Eigenkapitalrendite auf Basis des Nettogewinns erhöhte sich auf 3,0 Prozent (Vorjahr: 2,4 %) bzw. auf Basis des operativen Ergebnisses auf 4,2 Prozent (Vorjahr: 3,8 %). Die Gesamterträge stiegen im Periodenvergleich um 2,2 Prozent auf 2,374 Mrd. Euro.

Die harte Kernkapitalquote (CET1) - gemäß vollständiger Umsetzung der Basel-III-Regeln - konnte angesichts weiter reduzierter Risikoaktiva per Ende März 2017 um 0,2 Prozentpunkte auf 12,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal verbessert werden. Weiterhin avisiert die Bank einen Zielwert von mindestens 12 Prozent für 2017.

Die Erträge und das operative Ergebnis der Commerzbank im Auftaktquartal 2017 hätten um rund 100 Mio. Euro über den Markterwartungen gelegen, so Analysten Michael Seufert. Dennoch würden die Kunden-Geschäftsfelder rückläufige Zahlen ausweisen, und nur das Abbausegment ACR habe positiv überrascht.

Trotz erster Fortschritte des Umbauprogramms Commerzbank 4.0 weise die Bank weiterhin eine sehr schwache Rentabilität aus, wobei die Restrukturierungskosten erst in den kommenden Quartalen verbucht werden. Ob gegen die fallenden Zinserträge in ausreichendem Maße ertragreiches Kunden- und Kreditwachstum wie geplant generiert werden könne, halte er angesichts des harten Wettbewerbs in Deutschland für zweifelhaft, so der Experte. Vor diesem Hintergrund werde empfohlen, die Aktie der Commerzbank in steigende Notierungen zu verkaufen.