Commerzbank: anhaltende Ertragsschwäche
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Hannover (Godmode-Trader.de) - Für das Gesamtjahr 2017 meldete die Commerzbank einen Gewinn nach Steuern und Anteilen Dritter von 156 Mio. Euro, nach einem Konzernergebnis von 279 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Während in der Berichtsperiode Restrukturierungsaufwendungen für die Umsetzung der Strategie Commerzbank 4.0 in Höhe von 808 Mio. Euro anfielen, mussten in der Vorjahresperiode Sonderbelastungen von insgesamt 755 Mio. verkraftet werden.
Das um Sonder- und Einmaleffekte bereinigte Vorsteuerergebnis (Operative Ergebnis) verzeichnete 2017 einen Rückgang um 6,8 Prozent auf 1,303 Mrd. Euro. Damit wurden die Markterwartungen übertroffen. Ausschlaggebend hierfür waren allerdings die um 170 Mio. Euro niedriger als geschätzten Belastungen aus der Abbaueinheit sowie der Konzernkonsolidierung, wogegen der Privatkundenbereich im Rahmen des Konsens und das Firmenkundengeschäft deutlich darunter abschnitten.
Die Eigenkapitalrendite (RoE) lag auf Basis des Nettogewinns bei 0,5 Prozent (Vorjahr: 1,0 %) bzw. auf Basis des Operativen Ergebnisses bei 4,4 Prozent (Vorjahr: 4,7 %). Die Gesamterträge fielen 2017 um 2,5 Prozent auf 9,163 Mrd. Euro.
Im Geschäftsjahr 2017 konnte die Commerzbank nach Einschätzung von NordLB-Analyst Michael Seufert zwar die Belastungen aus den nicht operativen Einheiten überraschend stark zurückfahren, das operative Ergebnis sowohl des Firmenkunden- als auch des Privatkundenbereichs habe jedoch einen erheblichen Rückgang verzeichnet. Auch die Erträge blieben in den operativen Segmenten unter Druck, wogegen sich die Kosten trotz der hohen Investitionen stabil entwickelten, wie Seufert konstatiert.
Die Bank setze für 2018 auf Wachstum und höhere bereinigte Erträge in den Kundensegmenten, weswegen sie die Wiederaufnahme einer Dividendenzahlung anstrebe. Aufgrund der anhaltenden Ertragsschwäche und geringen Eigenkapitalrendite halte er einen Abschlag von 50 Prozent auf den Buchwert (2017 NAV: 21,90 Euro) für angemessen, so der Experte.
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