Fundamentale Nachricht
09:32 Uhr, 07.01.2016

China-Crash geht weiter

Bereits 30 Minuten nach Handelsstart wurde der Handel an den Börsen in Shanghai und Shenzhen für den Rest des Tages beendet, nachdem die Kursverluste erneut mehr als 7% erreichten. Unterdessen wurden neue Beschränkungen für den Aktienverkauf durch institutionelle Investoren in China angekündigt.

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Update:

China will den Börsenhandel bei starken Kursschwankungen vorerst nicht mehr automatisch aussetzen. Dies teilte die China Securities Regulatory Commission (CSRC) am Donnerstag über den Kurznachrichtendienst Weibo mit. Seit Beginn dieser Woche galt ein neuer Sicherheitsmechanismus, bei dem der Handel automatisch für 15 MInuten ausgesetzt wird, wenn die Schwankungen fünf Prozent übersteigen und der Handel für den Rest des Tages ausgesetzt wird, wenn die Schwankungen bei mehr als sieben Prozent liegen. Der neue Sicherheitsmechanismus könnte nach Einschätzung von Experten die Verluste in den vergangenen Tagen allerdings noch verstärkt haben. Aus Angst vor einer Handelsaussetzung könnten viele Aktien zusätzlich verkauft worden sein, heißt es am Markt. Damit hätte der Sicherheitsmechanismus genau das Gegenteil der beabsichtigten Wirkung gehabt. In den vergangenen Tagen war der Handel automatisch zwei Mal für den Rest des Tages ausgesetzt worden.

Ursprüngliche Meldung:

Bereits das zweite Mal in dieser Woche musste der Börsenhandel in China wegen zu großer Kursverluste für den Rest des Tages vorzeitig beendet werden. Bereits 30 Minuten nach Handelsstart wurde der Handel für den Rest des Tages ausgesetzt, da sich die Kursverluste beim CSI 300 Index auf mehr als sieben Prozent beliefen. Es handelte sich heute damit um den kürzesten Handelstag in der 25-jährigen Geschichte der chinesischen Aktienmärkte. Zuvor war der Handel bereits 12 Minuten nach Handelsstart für 15 Minuten unterbrochen worden, da sich die Verluste zu diesem Zeitpunkt auf mehr als fünf Prozent beliefen. Bereits am Montag war es zu einer vorzeitigen Handelsaussetzung gekommen. Der Shanghai Composite brach am Donnerstag um mehr als sieben Prozent ein.

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Nach den Kursverlusten zu Wochenbeginn hatte die chinesische Notenbank Milliardenbeträge in den Markt gepumpt. Außerdem wurden staatliche Fonds angewiesen, Aktien zu kaufen. Doch die Maßnahmen hatten offenbar nur kurzfristigen Erfolg.

Anleger machen sich zunehmend auch Sorgen um eine massive Kapitalflucht aus China. China wertete den Yuan am Donnerstag erneut gegenüber dem US-Dollar ab. Der Dollar erreichte gegenüber dem Yuan den höchsten Stand seit fünf Jahren, wie der folgende Chart zeigt.

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Neben schwachen Konjunkturdaten haben auch Sorgen über Verkäufe durch institutionelle Investoren zu den massiven Kursverlusten in dieser Woche beigetragen. Ein auf dem Höhepunkt der letztjährigen Kursturbulenzen verhängtes Verbot für Großinvestoren, ihre Aktienpakete zu verkaufen, sollte eigentlich an diesem Freitag auslaufen.

Doch die China Securities Regulatory Commission kündigte am Mittwochabend neue Maßnahmen zur Beschränkung der Aktienverkäufe durch institutionelle Investoren an. So dürfen institutionelle Investoren innerhalb eines Dreimonatszeitraum künftig jeweils nur ein Prozent an einem Aktienpaket über die Börse verkaufen. Verkäufe müssen außerdem bereits 15 Tage vorher angemeldet werden. Betroffen sind alle Investoren, die mehr als fünf Prozent an einem börsennotierten chinesischen Unternehmen halten. Die neuen Regeln treten am 9. Januar in Kraft.

Wie geht es im DAX weiter? Der Tagesausblick von Rocco Gräfe gibt Antworten.

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