Kommentar
07:58 Uhr, 05.01.2016

China interveniert am Aktienmarkt

Nach dem dramatischen Ausverkauf am Montag versucht die chinesische Regierung den Aktienmarkt zu stützen. Staatliche Fonds kaufen Aktien, die chinesische Notenbank pumpt 130 Milliarden Yuan in den Markt und eine Haltefrist für Großinvestoren könnte verlängert werden.

Nach dem Kursrutsch vom Montag hat die chinesische Regierung auf dem Aktienmarkt interveniert, um die Kurse zu stützen. Laut Bloomberg haben staatliche Fonds Aktien gekauft. Zudem hätten die Aufsichtsbehörden signalisiert, dass ein nach den Kursturbulenzen im vergangenen Jahr verhängtes Verkaufsverbot für Großinvestoren verlängert werden soll. Die Haltefrist läuft am 8. Januar aus. Dies hatte den Ausverkauf am Montag mit befeuert.

Laut Bloomberg hat die China Securities Regulatory Commission die Börsen aufgefordert, den gelisteten Unternehmen mündlich mitzuteilen, dass das Verkaufsverbot verlängert werde. Am Montag war der CSI 300 Index um mehr als sieben Prozent eingebrochen, woraufhin der Handel für den Rest des Tages ausgesetzt wurde.

Die chinesische Notenbank People’s Bank of China (PBoC) hat unterdessen am Dienstag 130 Milliarden Yuan (rund 18 Milliarden Euro) in Form von Refinanzierungsgeschäften mit einer Laufzeit von sieben Tagen und einem Zinssatz von 2,25 % p.a. zur Verfügung gestellt. Am Montag hatte die PBoC noch eine Kreditlinie in gleicher Höhe an die China Development Bank nicht verlängert, was zu Spekulationen über eine Straffung der Geldpolitik beigetragen hatte.

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