Goldman Sachs: Zehn Prognosen für 2017
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Erwähnte Instrumente
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat ihre Prognosen für die Entwicklung der Finanzmärkte und der Wirtschaft im Jahr 2017 an die Kunden verschickt. Hier eine Zusammenfassung:
1. Erträge an den Aktienmärkten nur leicht verbessert gegenüber diesem Jahr
Nach Einschätzung von Goldman Sachs dürfte der S&P 500 Ende 2017 bei 2.200 Punkten stehen und damit nur geringfügig höher als aktuell. Am stärksten dürften die asiatischen Aktienmärkte (außer Japan) zulegen. Erwartet wird hier ein Return von 12,5 Prozent. Am anderen Ende des Spektrums soll der japanische Aktienmarkt am stärksten sinken. Für den Topix Index erwartet Goldman Sachs ein Minus von 3,7 Prozent. Ausländische Investoren sollten sich nach Einschätzung von Goldman wegen einer Fortsetzung der Euro-Abwertung von deutschen Staatsanleihen, für die auf Dollar-Basis ein Minus von 11 Prozent erwartet wird, fernhalten.
2. US-Politikagenda: Fokus auf Wachstum und Reflation
Donald Trump wird seine Politik vor allem auf die Erhöhung der Infrastrukturausgaben ausrichten (im Gegensatz zu Handelsbeschränkungen) und damit das Wachstum ankurbeln und die Reflationierung der Wirtschaft unterstützen.
3. Sorgen wegen US-Handelspolitik sind übertrieben
Nach Einschätzung von Goldman Sachs droht trotz des Wahlsiegs von Donald Trump nicht unmittelbar ein Handelskrieg mit Ländern wie Mexiko oder China. Die Risiken für einen Handelskrieg würden vermutlich überschätzt. Trump werde Strafzölle genauso pragmatisch einsetzen wie Obama, allerdings die Bedeutung der Strafzölle mehr betonen.
4. Ausverkauf in den Emerging Markets nur vorübergehend
Der Ausverkauf in den Märkten der Schwellenländer nach dem Wahlsieg von Trump dürfte nach Einschätzung von Goldman Sachs nur vorübergehend sein. Kapital floss aus den Emerging Markets vor allem wegen der gestiegenen US-Zinsen ab. Nach Einschätzung von Goldman Sachs dürfte es im kommenden Jahr damit aber nicht weitergehen. Steigende Zinsen in den USA seien für die Schwellenländer keine Gefahr, sofern sie auch von einem stärkeren Wachstum in den USA begleitet würden.
5. Absicherung gegen Trump mit Short-Yuan-Wette
Die chinesische Währung dürfte nach Einschätzung von Goldman Sachs ihre Abwertung fortsetzen und das Währungspaar USD/CNY auf 7,30 steigen. Mit einer Short-Wette auf den Yuan beziehungsweise mit einer Wette auf ein steigendes Währungspaar USD/CNY sichere man sich nicht nur gegen einen Crash in China ab, sondern auch gegen Handelsrisiken die aus dem Wahlsieg von Donald Trump resultieren, so Goldman.
6. Geldpolitik wird sich auf Kreditwachstum fokussieren
Statt die Renditen bei Staatsanleihen zu drücken wird sich die Geldpolitik der Notenbanken nach Einschätzung von Goldman Sachs stärker darauf konzentrieren, das Kreditwachstum zu steuern, indem die Kosten der Kreditvergabe beeinflusst werden. Dabei könnten neue Instrumente zum Einsatz kommen, bei denen die Banken nur dann an billiges Geld der Notenbanken kommen, wenn sie gleichzeitig ihre Kreditvergabe an die Realwirtschaft erhöhen.
7. Umsatz- und Gewinnrezession in den USA beendet
Die sinkenden Umsätze und Gewinne bei US-Unternehmen dürften sich nach Einschätzung von Goldman Sachs im kommenden Jahr nicht mehr fortsetzen. Die operativen Gewinne je Aktie der US-Unternehmen dürften um 10 Prozent zulegen. Der S&P 500 dürfte Ende 2017 moderat höher als jetzt bei 2.200 Punkten stehen.
8. Rückkehr der Inflation in den Industrieländern
Trump dürfte nach Einschätzung von Goldman Sachs durch Steuersenkungen und höhere Ausgaben für Infrastruktur und Verteidigung die Inflation in den USA ankurbeln. Aber auch in Japan, China und Europa dürfte die Inflation wegen höherer Staatsausgaben anziehen, so die Erwartung von Goldman.
9. Keine Kreditkrise bei Unternehmens- und High-Yield-Anleihen
Trotz des schwachen Zustandes vieler US-Firmenbilanzen dürften die Kreditrisiken nach Einschätzung von Goldman Sachs 2017 nicht deutlich zunehmen. Wegen der auf Reflationierung ausgerichteten US-Politik dürfte die Zahl der Unternehmensinsolvenzen gering bleiben.
10. Fed könnte lockere Geldpolitik schneller beenden
Der unter Trump zu erwartende Anstieg der Staatsausgaben durch höhere Infrastruktur- und Verteidigungsausgaben könnte nach Einschätzung von Goldman Sachs zu einer unbeabsichtigten Lockerung der Finanzierungsbedingungen führen und damit die US-Notenbank Fed zu einer schnelleren Rückführung ihrer lockeren Geldpolitik zwingen. Allerdings sei eine Lockerung der Finanzierungsbedingungen angesichts steigender Renditen und eines stärkeren Dollars keine ausgemachte Sache.
Die Prognosen von Goldman Sachs für 2016 waren übrigens nicht sehr zutreffend. Bereits im Februar zog Goldman Sachs fünf ihrer insgesamt sechs Top-Anlageideen für das Jahr wieder zurück, weil sich alles ganz anders entwickelte als erwartet.
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...Solange es nicht die 10 Gebote sind...
Immerhin ging zumindest einer der 6 "Top Trades" für 2016 nicht spektakulär gegen die Wand :D :D :D
http://www.godmode-trader.de/artikel/goldman-sachs...
Das sind keine Prognosen sondern Kontraindikatoren;-)))
Interessant wäre die Nachbetrachtung der für 2016 genannten Prognosen !