Fundamentale Nachricht
12:09 Uhr, 04.01.2016

Sell-Off in China: Die Fakten!

Nach einem Einbruch von mehr als 7% ist der Handel an den Börsen in Shanghai und Shenzhen für den Rest des Tages ausgesetzt worden. Nicht nur schlechte Konjunkturdaten stecken hinter dem Sell-Off.

Chinas Börsen sind mit einem dramatischen Kurseinbruch ins neue Jahr gestartet. Der CSI 300 Index, der die wichtigsten in Shanghai und Shenzhen gelisteten Aktien enthält, brach um mehr als 7 % ein. Dadurch kam ein neuer Sicherheitsmechanismus zum Tragen, wonach der Handel bei einem Verlust von mehr als 7 % für den Rest des Tages ausgesetzt wird. Zuvor war der Handel bereits für 15 Minuten unterbrochen worden, nachdem die Verluste auf mehr als 5 % angestiegen waren. Die neuen Sicherheitsmechanismen wurden erst mit dem neuen Jahr eingeführt.

Zwei wichtige Gründe lassen sich für den dramatischen Sell-Off identifizieren:

  • Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe des Wirtschaftsmagazins "Caixin" ist von 48,6 Zählern im Vormonat auf 48,2 Punkte gesunken. Der Index notiert bereits seit 10 Monaten unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten, signalisiert also seit 10 Monaten eine nachlassende Aktivität in der chinesischen Industrie.
  • Am 8. Januar läuft bei institutionellen Investoren in China eine Haltepflicht für chinesische Aktien aus. Auf dem Höhepunkt der Turbulenzen am chinesischen Aktienmarkt im vergangenen Jahr hatte die Regierung institutionelle Investoren verpflichtet, sechs Monate lang keine Aktien zu verkaufen. Nach dem Ende der Haltefrist könnten nach Schätzungen von Goldman Sachs Aktien im Volumen von 185 Milliarden Dollar auf den Markt geworfen werden.
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4 Kommentare

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  • Ludwig van B.
    Ludwig van B.

    Gibt es einen Grund , der dagegen spricht, dass per Erlass die Frist von 6 Monaten verlängert wird? ;-).

    Im Ernst, ich kann mir nicht vorstellen, dass die chin. Regierung keine Mittel und Möglichkeiten findet , den Verkauf marktstabilisierend zu regeln.....

    13:01 Uhr, 04.01.2016
    2 Antworten anzeigen

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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