BAYER: Noch nicht über dem Berg
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Pharma- und Agarchemiekonzern Bayer konnte den Umsatz im dritten Quartal deutlich um 15,0 Prozent auf 9,781 Mrd. Euro steigern. Höhere Preise und vor allem ein starker Absatzzuwachs waren dafür verantwortlich. Das EBITDA machte einen Sprung um 56,6 Prozent auf 1,4 Mrd. Bereinigt um Sondereinflüsse ergab sich ein EBITDA von 2,089 Mrd. Euro (+16,4 %).
Im Glyphosat-Rechtskomplex hat Bayer in ca. 98.000 von bisher genannten 125.000 Fällen in den USA Vergleichsvereinbarungen geschlossen oder angebahnt. In einem von drei Gerichtsverfahren, in denen Bayer unterlegen war und zu hohen Schadenersatzzahlungen verurteilt wurde, hat sich Bayer an den Obersten Gerichtshof (Supreme Court) gewendet. Eine Entscheidung, ob der Supreme Court den Fall annimmt, erhofft sich Bayer noch bis Ende 2021.
Nach dem enttäuschenden zweiten Quartal habe hat Bayer im Sommer wieder erfreuliche Zahlen ausgewiesen, meint NordLB-Analyst Thorsten Strauß. Vor allem das Agrargeschäft habe sich positiv entwickelt, während im Pharmabereich das Ergebnis durch erhöhten Aufwand für Marketing und F&E belastet worden sei. Erstmals habe das Unternehmen einen juristischen Erfolg in einem Glyphosat-Gerichtsverfahren erringen können. Solange aber eine Entscheidung des Obersten Gerichts in einem Berufungsverfahren noch ausstehe, bleibe die Rechtsunsicherheit bestehen.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat Bayer nach Zahlen für das dritte Quartal auf „Buy" mit einem Kursziel von 71 Euro belassen. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern habe starke Resultate vorgelegt und blicke nun auch etwas optimistischer auf die Geschäftsentwicklung 2021, hieß es in einer Studie von Dienstag.
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