Analysteneinschätzung
17:09 Uhr, 24.08.2020

BAYER: Unsicherheit über künftige Glyphosat-Klagen besteht weiter

Die DZ Bank sieht den Fairen Wert für die Aktie von Bayer bei 75 Euro (79 Euro zuvor). Die Kaufempfehlung wurde bestätigt.

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    Kursstand: 57,840 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Mit dem Bericht zum zweiten Quartal hat Bayer den Ausblick für das Geschäftsjahr gesenkt. Neben der Covid-19-Krise wirkt sich auch der starke Euro zum US-Dollar negativ aus. Die Analysten der DZ Bank haben entsprechend ihre Gewinnschätzungen gesenkt.

Bayer wird dieses Jahr rund 4,5 Mrd. Euro und weitere 5 Mrd. Euro für den Glyphosat-Vergleich im kommenden Jahr bezahlen. Die Summe umfasst auch Abschlagszahlungen an 25 Prozent der ausstehenden Kläger, die dem Vergleich noch nicht zugestimmt haben. Bisher gibt es auch noch keine Einigung über den Umgang mit künftigen Klagen. Der Vorschlag des Mediators, die potenzielle Krebsgefahr von Glyphosat durch ein paritätisch besetztes Expertengremium abschließend und verbindlich zu klären, hat der zuständige US-Bundesrichter abgelehnt. Ursprünglich waren dafür rund 1 Mrd. Euro vorgesehen.

Die Unsicherheit über die Behandlung künftiger Glyphosat-Klagen besteht laut DZ Bank fort und lastet auf der Bayer-Aktie. „Wir tragen dieser Situation mit einem hohen Risikoabschlag in Höhe von 5 Mrd. Euro Rechnung. Gleichzeitig erwarten wir, dass es bis Ende des Jahres zu einer Einigung über den Umgang mit zukünftigen Glyphosat-Klagen in den USA kommt, da die beteiligten Gruppen (Kläger, Bayer, Justiz) großes Interesse an einem Vergleich haben“.

Analyst Peter Spengler schlägt eine unverbindliche, aber eindeutige, von allen Parteien akzeptierte Expertenentscheidung zur potenziellen Krebsgefahr von Glyphosat vor, die die Unsicherheit im Umgang mit künftigen Glyphosat-Klagen deutlich reduzieren würde.

Bayer AG
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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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