Bayer: Kursrisiko für die Aktie sinkt erheblich

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Pharma- und Agrochemiekonzern Bayer hat bekannt gegeben, dass sich die Investmentgesellschaft Temasek aus Singapur vertraglich verpflichtet hat, 31 Mio. neue Bayer-Aktien zu einem Bruttoemissionspreis von 3 Mrd. Euro zu zeichnen. Dies entspricht ca. 3,6 Prozent des Grundkapitals von Bayer. Die Kapitalerhöhung gegen Bareinlage erfolgt unter Ausschluss der Bezugsrechte der Bestandsaktionäre. Die Erlöse werden bei der zur Finanzierung der geplanten Monsanto-Übernahme angekündigten Bezugsrechts-Kapitalerhöhung voll berücksichtigt, sodass diese entsprechend niedriger ausfallen wird.

Nachdem die EU-Kommission den Deal im März genehmigt hatte, soll Bayer Kreisen zufolge mit der US-Wettbewerbsbehörde nun ebenfalls eine Einigung erzielt haben. Mit der EU-Kommission wurden hinsichtlich der abzugebenden Geschäftsbereiche kurzfristig noch Änderungen vereinbart. So soll das Digital Farming-Geschäft von Bayer nicht an BASF auslizenziert, sondern verkauft werden. Zudem wird nicht das Monsanto-Pestizid NemaStrike verkauft, sondern eigene Saatgutbehandlungsmittel von Bayer. Ziel ist es weiterhin, den Deal im zweiten Quartal 2018 abschließen zu können. Der Start der zur Finanzierung notwendigen Kapitalerhöhung soll zeitnah nach dem Erhalt der noch offenen Genehmigungen erfolgen.

Die Deutsche Bank hat die Bayer-Aktie nach der Beteiligung von Temasek auf „Buy“ belassen. Die Übernahme von Monsanto scheine auf gutem Wege zu sein, hieß es in einer Studie des Instituts, vorbehaltlich der noch ausstehenden Genehmigungen der Wettbewerbsbehörden. Die Baader Bank ergänzt: Mit dem Deal sinke das aus der nun noch anstehenden Kapitalerhöhung resultierende Kursrisiko für Bayer-Aktien erheblich.