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12:30 Uhr, 21.02.2023

Aluminium: Weitere Beschränkungen der Produktion in China

Berichte aus Industriekreisen legen nahe, dass die Aluminiumproduktion in China auf Sicht der nächsten Monate aufgrund von Stromrationierungen deutlich runtergefahren werden muss.

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Der Aluminiumpreis kann zu Wochenbeginn deutlich zulegen, nachdem Berichte aus Industriekreisen nahelegen, dass die Aluminiumproduktion in China auf Sicht der nächsten Monate aufgrund von Stromrationierungen deutlich runtergefahren werden muss, wie Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen in der heutigen Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

Die Schätzungen der neuesten Produktionskürzungen beträfen jährliche Kapazitäten in Höhe von 700.000 Tonnen. Seit September seien bereits Kapazitäten in Höhe von rund einer Million Tonnen betroffen. Laut dem Datenanbieter MySteel hätten die betroffenen Schmelzen ihren Stromverbrauch seit dem Herbst um 40 Prozent reduzieren müssen. Besonders betroffen sei die Region Yunnan, die schätzungsweise zwölf Prozent der gesamten Aluminiumproduktion Chinas ausmache, heißt es weiter.

„Vor diesem Hintergrund erscheint es zunehmend unwahrscheinlich, dass die Produktion in diesem Jahr ähnlich stark gesteigert werden kann wie vergangenes Jahr. Letztes Jahr erreichte die Aluminiumproduktion in China laut Daten des International Aluminium Instituts (IAI) ein Rekordhoch von 40 Millionen Tonnen, was einer Steigerung zum Vorjahr um vier Prozent entsprach. Die Zuwächse erfolgten jedoch hauptsächlich in der ersten Jahreshälfte. Seit dem Sommer stagniert die Produktion mehr oder weniger, was auf die Stromrationierungen zurückzuführen sein dürfte“, so Nguyen.

Laut den neuesten Daten des IAI sei die globale Produktion im Januar um 0,6 Prozent gegenüber Vormonat rückläufig, wobei China mit einem Minus von einem Prozent wesentlich zu dem Rückgang beigetragen habe. Aber auch die Produktion in Europa sei um ein Prozent gefallen, was darauf hindeute, dass die europäische Industrie trotz des Rückgangs der Energiepreise nach wie vor mit geringen Gewinnmargen zu kämpfen habe, heißt es weiter.

„Ein vor diesem Hintergrund wohl knapperes Angebot kombiniert mit einer anziehenden Nachfrage im Top-Konsumentenland China nach dem Ende der Corona-Beschränkungen dürfte den Aluminiumpreis unserer Ansicht nach bis Ende des Jahres auf 2.800 US-Dollar je Tonne steigen lassen“, so Nguyen.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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