Aluminium: Preis springt nach oben

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Teilnehmer an den Metallmärkten halten sich weiter zurück und warten auf die Ankündigung neuer US-Zölle auf die Importe chinesischer Güter. Dies steht einer Erholung der unseres Erachtens zu niedrigen Metallpreise im Wege. Im Gegenteil, sie geben weiter nach, wie die Analysten der Commerzbank im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Die Ausnahme sei gestern Aluminium gewesen, das am Nachmittag innerhalb weniger Minuten um 50 US-Dollar nach oben gesprungen sei und anschließend bis auf 2.110 US-Dollar je Tonne weiter zugelegt habe. Grund seien Meldungen gewesen, wonach Rusal, der größte russische Aluminiumproduzent, wegen der US-Sanktionen Produktionskürzungen vorbereitet habe. Diese könnten demnach schon in diesem Monat beginnen. Die USA habe den Geschäftspartnern von Rusal eine Frist bis zum 23. Oktober gesetzt, bis zu der die Geschäfte mit dem Unternehmen abgewickelt werden müssten. Danach wäre Rusal vom Weltmarkt abgeschnitten, heißt es weiter.

„Industriekreisen zufolge sehen deshalb die Kunden davon ab, in diesem Jahr Jahreskontrakte mit Rusal abzuschließen. Die Aluminiumindustrie verhandelt im Rahmen einer vom Research- und Datenanbieter Metal Bulletin ausgerichteten Konferenz, die diese Woche in Berlin stattfindet, Lieferungen über Jahreskontrakte. Rusal stand im letzten Jahr für gut sechs Prozent der weltweiten Aluminiumproduktion und hat außerhalb Russlands 36 Prozent seiner Umsätze mit Europa generiert. Ein Wegfall von Rusal würde wohl zu massiven Versorgungsengpässen führen. Die russische Regierung hat zuletzt wiederholt Aufkäufe von Material von Rusal ins Spiel gebracht, sollte das Unternehmen finanzielle Hilfen benötigen“, so die Commerzbank-Analysten.