Airbus: Die Risiken sind nicht im Kurs eingepreist
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
Hannover (Godmode-Trader.de) - Die Fluggesellschaft Emirates hat vergangene Woche ein Memorandum of Understanding über den beabsichtigten Kauf von 20 A380 Flugzeugen und eine Option über 16 weitere Maschinen dieses Typs unterzeichnet. Die Auslieferung soll in 2020 beginnen. Diese Absichtserklärung muss allerdings noch in eine Festbestellung umgewandelt werden.
Emirates ist mit bisher 142 Bestellungen der größte Einzelkunde des Modells A380, welches das Rückgrat seiner Hub-Strategie (Dubai) darstellt. Es liegt im Interesse dieser Airline, dass die A380-Produktion langfristig aufrechterhalten wird.
Für Airbus ergibt sich durch die jüngste Bestellung, sofern sie finalisiert wird, etwas Luft, wie Analyst Wolfgang Donie in einer aktuellen Studie konstatiert. Sollten alle Optionen ausgeübt werden und die Produktionsrate auf das Minimum reduziert werden, dürfte die Produktion des Modells bis ca. 2026 gesichert sein.
Ein größerer Bedarf für solche Riesenflugzeuge dürfte sich nach seiner Einschätzung dagegen erst Ende der 2020er Jahre ergeben, so der NordLB-Experte. Um dann mit einer gegebenfalls modernisierten und effizienteren Version antreten zu können, bedarf es der Sicherung der Produktion bis zu diesem Zeitpunkt. Zur endgültigen Rettung des Programms müsste also noch mindestens ein größerer Auftrag akquiriert werden, so Donie. Die jüngste Entwicklung bewahre Airbus aber vor dem Aus seines Vorzeigemodells A380. Trotzdem bleibe das A380- Programm eine Herausforderung.
Der Aktienkurs von Airbus hat zuletzt von einigen Positivmeldungen - Übernahme C-Series von Bombardier, starke Auftragseingänge im vierten Quartal, zunehmende Aufarbeitung des zulieferbedingten Rückstaus bei den Auslieferungen, die Absichtserklärung durch Emirates - profitiert. In 2018 dürfte zudem die Zahl der Auslieferungen bei Zivilflugzeugen deutlich zulegen. Auch diese Erwartung ist laut Donie im aktuellen Aktienkurs weitgehend eingepreist. Zu wenig Berücksichtigung findet seines Erachtens aber nach wie vor das erhebliche Risiko, welches sich aus diversen Ermittlungs- und Untersuchungsverfahren (u.a. wegen Korruption) ergebe, resümiert Donie.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.