Fundamentale Nachricht
10:57 Uhr, 05.03.2021

Agrar: Nahrungsmittelpreise deutlich gestiegen, aber nicht durchgängig

Die großen Organisationen wie FAO, OECD und USDA zeigen sich optimistisch, dass auf Sicht der nächsten zehn Jahre das Wachstum des Angebots mit dem Wachstum der Nachfrage nach Nahrungsmitteln Schritt halten kann und die internationalen Agrargüterpreise zwar nominal, nicht aber real steigen werden.

Erwähnte Instrumente

  • Zucker
    ISIN: XC0002272240Kopiert
    Kursstand: 0,16170 $/lb (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Im Februar ist der von der Welternährungsorganisation FAO monatlich veröffentlichte Index der Nahrungsmittelpreise (Food Price Index, FPI) den neunten Monat in Folge gestiegen. Der Indexwert von 116 gibt an, dass die Preise für Agrargüter im Mittel derzeit 16 Prozent höher sind als im als Referenz herangezogenen Durchschnitt der Jahre 2014-16 (Indexwert 100). Dies ist der höchste Stand seit Juli 2014, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Besonders stark getrieben gewesen sei der letzte Anstieg des Index von Zucker und – wie in den Vormonaten – von Pflanzenölen, deren Preise im Vergleich zum Januar beide um über sechs Prozent zugelegt hätten. Bei Zucker seien es die enttäuschenden Produktionszahlen bei wichtigen Anbietern – darunter die EU – sowie eine starke Nachfrage aus Asien, die für Preisauftrieb gesorgt hätten, heißt es weiter.

„Dies gilt auch für Pflanzenöle, wo vor allem bei Palmöl die Bestände der wichtigen Exportnationen niedrig sind. Pflanzenöle waren im Februar im Mittel fast 50 Prozent teurer als im Referenzzeitraum, Getreide rund ein Viertel. Die Zuckerpreise bewegen sich dagegen trotz des jüngsten Anstiegs lediglich in etwa auf dem Niveau von 2014-16“, so Helbing-Kuhl.

Fleisch sei sogar etwas günstiger als damals und habe auch den Rückgang in der ersten Jahreshälfte 2020 noch nicht wieder wettgemacht – anders als Pflanzenöle und Zucker, die zwar zu Beginn der Corona-Krise eingebrochen seien, dann aber wieder massiv zugelegt hätten, heißt es weiter.

„Die großen Organisationen wie FAO, OECD und USDA zeigen sich optimistisch, dass auf Sicht der nächsten zehn Jahre das Wachstum des Angebots – vorrangig durch höhere Erträge – mit dem Wachstum der Nachfrage nach Nahrungsmitteln Schritt halten kann und die internationalen Agrargüterpreise zwar nominal, nicht aber real steigen werden“, so Helbing-Kuhl.

Zucker
Statischer Chart
Live-Chart
stock3 TerminalChart analysieren
  • ()
    ARIVA Indikation

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen