Zinswende: Ist es dafür in Europa schon zu spät?
Nach der Federal Reserve in den USA und der Bank of England beginnt nun auch die EZB mit einer geldpolitischen Zeitwende. Doch wie viel bleibt davon am Ende übrig?
Nach der Federal Reserve in den USA und der Bank of England beginnt nun auch die EZB mit einer geldpolitischen Zeitwende. Doch wie viel bleibt davon am Ende übrig?
Kaum sieht man einmal nicht hin und schon steht die Inflation plötzlich oberhalb des Ziels der Notenbanken. Diese müssten jetzt eigentlich bei der Zinswende richtig Gas geben.
Die wachsende Beliebtheit des Online-Handels in Japan sorgt unter Einzelhändlern zu einem derartigen Preisdruck, dass sich dies bereits negativ auf die Gesamt-Inflationsrate des Landes auswirkt.
Der Streit in Berlin um die künftige Asylpolitik könnte sich auch am Devisenmarkt auswirken. Immerhin droht eine Regierungskrise in der größten Volkswirtschaft der Eurozone.
Japans Zentralbank setzt unverändert auf eine ultralockere Geldpolitik und folgt damit nicht dem Trend einer langsamen Normalisierung. Die Währungshüter setzen offenbar auch vor dem Hintergrund der aktuellen Risiken, wie einer weiteren Eskalation der Handelsauseinandersetzungen, einmal mehr aus.
Argentinien scheint durch ein Hilfspaket des IWF gerettet, für Brasilien ist Linderung nicht in Sicht. Südamerika bereitet Sorgen.
Der Markt rechnet fest mit einer Zinserhöhung heute Abend seitens der Fed, daher bewegen sich die Devisenkurse im Vorfeld kaum. Doch das muss nicht so bleiben.
Japans Wirtschaft ist zu Jahresbeginn unerwartet heftig geschrumpft. Die sinkende Wirtschaftsleistung markiert das Ende einer Wachstumsphase, die acht Quartale angehalten hatte. An der Preisfront deutet sich hingegen eine positive Trendwende an
In der Türkei hat die Inflation nach starken Kursverlusten der Landeswährung Lira kräftig zugelegt. Zuvor hatte Staatspräsident Erdogan den Lira-Kurs belastet, als er eine stärkere Kontrolle der Notenbank ankündigte.
Was in den USA geht, sollte auch in der Eurozone möglich sein. Die Ausgangslagen sind nämlich gar nicht so verschieden. Trotzdem divergiert die Geldpolitik massiv.