EUR/USD: EU-Erzeugerpreisanstieg auf Rekordhoch
Die Erzeugerpreise sind in der Eurozone im Oktober erneut stark gestiegen. Auf Jahressicht ergibt sich mit 21,9 Prozent die höchste Teuerungsrate aller Zeiten.
Die Erzeugerpreise sind in der Eurozone im Oktober erneut stark gestiegen. Auf Jahressicht ergibt sich mit 21,9 Prozent die höchste Teuerungsrate aller Zeiten.
Die Federal Reserve Bank (Fed) müsse sich auf die Möglichkeit vorbereiten, dass die Inflation in der zweiten Jahreshälfte 2022 nicht wie erwartet zurückgehe, sagte Fed-Chef Jerome Powell am Mittwoch vor dem Finanzdienstleistungsausschuss des US-Repräsentantenhauses.
Die Wiederkehr der Corona-Angst macht die Lage für die Notenbanker noch komplizierter als zuvor, schreibt Axel Botte, Marktstratege beim französischen Investmenthaus Ostrum Asset Management, in seinem aktuellen Marktkommentar.
Die höheren Inflationsraten werden nach Einschätzung von Ulrike Kastens, DWS-Volkswirtin Europa, auch 2022 ganz oben auf der Agenda der deutschen Öffentlichkeit stehen und nicht wenige werden Reallohnverluste hinnehmen müssen.
Laut Fed-Chef Jerome Powell stellen der jüngste Anstieg der Covid-19-Erkrankungen und das Auftreten der Omikron-Variante Abwärtsrisiken für die Beschäftigung und die Wirtschaftstätigkeit in den USA dar und erhöhen die Unsicherheit bezüglich der Inflation.
Die Inflation in der Eurozone ist im November weiter gestiegen. Laut Vorabschätzung kletterten die Verbraucherpreise um 4,9 Prozent im Jahresvergleich – die höchste Inflationsrate seit Juli 1991.
Seit Bestehen der Eurozone sind die Verbraucherpreise noch nie so stark gestiegen wie im November. Das EZB-Ziel von zwei Prozent wird inzwischen sowohl bei der Inflationsrate als auch bei der sogenannten Kernrate deutlich überschritten.
Die Inflationsrate in Deutschland entfernt sich immer weiter vom Zwei-Prozent-Ziel der EZB. Im November legten die Verbraucherpreise nach vorläufigen Angaben um 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu.
Äußerungen der Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, über einen demnächst dämpfenden Einfluss der Ölpreisentwicklung auf die Inflation haben eine Debatte ausgelöst.
Die makroökonomischen Aussichten für 2022 können laut Sebastien Galy, Senior-Makrostratege bei Nordea Asset Management, entweder mit Blick auf Wachstum und Inflation oder in Bezug auf die Bewertungen betrachtet werden, wobei beide miteinander verbunden sind.