Analyse
12:13 Uhr, 17.12.2021

EUR/USD: EU-Inflation steigt auf 4,9 Prozent

Die Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im November um 4,9 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Die Inflation liegt damit auf dem höchsten Stand seit Juli 1991. Im Oktober hatte die Teuerung bei 4,1 Prozent gelegen.

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  • EUR/USD
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  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,13171 $ (FOREX)

München (GodmodeTrader.de) – EUR/USD fällt im europäischen Handel am Freitag von seinem gestrigen Zweiwochenhoch bei 1,1360 bis bislang 1,1315 im Tief zurück.

Während die Federal Reserve Bank (Fed) am Mittwochabend die geldpolitische Wende eingeläutet hat, hält die EZB hält trotz der hohen Inflation an ihrer ultralockeren Geldpolitik fest. Zwar wurde im Rahmen des gestrigen unveränderten Zinsentscheids bekannt gegeben, dass das in der Corona-Krise aufgelegte Notfall-Anleihenkaufprogramm PEPP wie geplant Ende 2022 auslaufen soll, allerdings soll das alte Anleihenkaufprogramm APP, das noch aus Zeiten der Euro-Krise stammt, verstärkt genutzt werden. Geplant ist eine Aufstockung der monatlichen Anleihenkäufe auf 40 Milliarden Euro im zweiten Quartal 2022 und 30 Milliarden Euro im vierten Quartal 2022. Ab Oktober 2022 sollen die Käufe dann wieder wie derzeit bei 20 Milliarden Euro monatlich liegen.

Von geldpolitischer Wende also bei der EZB bislang keine Spur – und das trotz der hohen Inflation, die nun auch 2022 laut EZB deutlich erhöht bleiben dürfte. Gerechnet wird für 2022 im Euroraum nun mit einer Inflationsrate von 3,2 Prozent - fast doppelt so viel wie bei der letzten Prognose vor drei Monaten mit 1,7 Prozent veranschlagt. EZB-Präsidentin Christine Lagarde begründete die Entscheidungen mit der großen Unsicherheit im Zuge der Corona-Krise, die weiterhin eine lockere Geldpolitik notwendig mache. „Es ist sehr unwahrscheinlich, dass wir im kommenden Jahr die Zinsen anheben", so Lagarde.

Am Freitagvormittag wurde gemeldet, dass der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex im Dezember überraschend deutlich auf 94,7 Punkte gefallen ist. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang von 96,6 Zählern im November auf aktuell 95,3 Punkte gerechnet. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich damit den sechsten Monat in Folge auf den nun tiefsten Stand seit Februar 2021 verschlechtert. „Die verschärfte Pandemielage trifft konsumnahe Dienstleister und Einzelhandel hart", kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im November laut endgültiger Veröffentlichung wie bereits gemeldet um 4,9 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Die Inflation liegt damit auf dem höchsten Stand seit Juli 1991. Im Oktober hatte die Teuerung bei 4,1 Prozent gelegen.

Gegen 12:10 Uhr MEZ notiert EUR/USD bei 1,1317. Die nächste markante Unterstützung liegt am Viereinhalbmonatstief vom 25. November 2021 bei 1,1184. Der nächste wichtige Widerstand befindet sich am Hoch vom 30. November 2021 bei 1,1383.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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