Inflation in der Eurozone: Auch zweistellig
Laut Ulrike Kastens, DWS-Volkswirtin Europa, ist weiterhin mit einer anhaltenden Verfehlung des Inflationsziels zu rechnen.
Laut Ulrike Kastens, DWS-Volkswirtin Europa, ist weiterhin mit einer anhaltenden Verfehlung des Inflationsziels zu rechnen.
Die sogenannte PCE-Kerninflationsrate, das bevorzugte Inflationsmaß der US-Notenbank Fed, ist im August wieder gestiegen. Das dämpft Hoffnungen, dass der Höhepunkt der Inflation in den USA bereits überschritten ist.
In den kommenden Wintermonaten können laut Ulrike Kastens, DWS-Volkswirtin Europa, Inflationsraten von über 12 Prozent nicht ausgeschlossen werden.
Nach zwei Verlusttagen seit Erreichen eines 20-Jahres-Hochs stabilisiert sich der US-Dollar am Freitag. Nach wie vor befindet sich der Greenback angesichts der Aussicht auf weiter steigende US-Leitzinsen auf dem besten Wege, den September als vierten Monat in Folge mit einem Gewinn abzuschließen.
Die Verbraucherpreise im Euroraum sind im September um 10,0 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einer Teuerung um 9,7 Prozent gerechnet, nach einer Inflationsrate von 9,1 Prozent im August.
Die Inflationsrate in der Eurozone ist auch im September auf ein neues Rekordhoch seit Bestehen der Währungsunion geklettert.
Gold erholt sich am Freitag weiter von dem zur Wochenmitte bei 1.614,40 US-Dollar je Feinunze markierten Zweieinhalbjahrestief. Dennoch befindet sich das Edelmetall angesichts der Aussicht auf weiter steigende US-Leitzinsen nach wie vor auf dem besten Wege, den sechsten Monat in Folge mit einem Verlust abzuschließen.
Die hohen Gaspreise haben absurde Folgen: Unternehmen verkaufen ihr Gas gewinnbringend weiter, statt selbst zu produzieren. Doch es droht nicht weniger als ein Kollaps der Lieferketten.
Das Auslaufen des Tankrabatts und der Wegfall des 9-Euro-Tickets haben die Inflation in Deutschland im September wieder kräftig angeheizt. Die Inflationsrate lag so hoch wie seit rund 70 Jahren nicht mehr.
Hugo Le Damany, Economist, und François Cabau, Senior Eurozone Economist bei AXA Investment Managers, erwarten beim Harmonisierten Verbraucherpreisindex der Eurozone im September einen Höchststand von 9,6 Prozent im Jahresvergleich.