Kommentar
14:51 Uhr, 01.12.2022

Bevorzugtes Fed-Inflationsmaß schwächt sich ab

Die sogenannte PCE-Kerninflationsrate, das bevorzugte Inflationsmaß der US-Notenbank Fed, ist im Oktober gesunken und bestätigt damit die Trendwende bei der US-Inflation.

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Die PCE-Kerninflationsrate (eigentlich: PCE-Kerndeflator) sank von revidiert 5,2 % (zunächst 5,1 %) im September auf 5,0 % im Oktober, wie das US-Wirtschaftsministerium am Donnerstag mitteilte. Die Volkswirte der Banken hatten ebenfalls mit 5,0 % gerechnet.

Die PCE-Kerninflationsrate gilt als der bevorzugte Inflationsmaßstab der US-Notenbank Fed. Es handelt sich um die Inflationsrate auf Jahressicht bei den persönlichen Konsumausgaben (PCE) der US-Amerikaner, ohne die Ausgaben für Nahrungsmittel und Energie (Kernrate).

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Inklusive Energie und Nahrungsmitteln sank die PCE-Inflationsrate (auch: PCE-Deflator) von 6,3 % auf 6,0 %.

Im Monatsvergleich stieg der PCE-Kernpreisindex im Oktober um 0,2 % und schwächer als die erwarteten 0,3 %. Der weiter gefasste PCE-Preisindex legte um 0,3 % zu, gegenüber einer Prognose von 0,5 %.

Die PCE-Inflationsdaten bestätigen, dass sich der Inflationsdruck in den USA im Oktober deutlich abgeschwächt hat. Die reguläre Inflationsrate (auf Basis des Verbraucherpreisindex CPI) war von 8,2 % im September auf 7,7 % im Oktober gesunken, während sich die Kerninflationsrate von 6,6 % auf 6,3 % abschwächte.

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Die regulären Inflationsdaten für November werden am 13. Dezember und damit einen Tag vor dem Fed-Zinsentscheid veröffentlicht. Die PCE-Daten für November folgen Ende Dezember.

Die privaten Einkommen in den USA sind im Oktober unterdessen stärker gestiegen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat legten die persönlichen Einkommen um 0,7 Prozent zu, während nur ein Anstieg um 0,4 Prozent erwartet wurde. Die privaten Konsumausgaben legten wie erwartet um 0,8 Prozent zu.

Angesichts der hohen Inflation strafft die US-Notenbank ihre Geldpolitik derzeit stark. Beim letzten Zinsentscheid wurde der Leitzins bereits zum wiederholten Male um 0,75 Prozentpunkte angehoben. Am Mittwochabend hat Fed-Chef Jerome Powell allerdings bekräftigt, dass das Tempo der Zinserhöhungen bereits beim nächsten Zinsentscheid am 14. Dezember auf 50 Basispunkte verlangsamt werden könnte. Die Aktienmärkte reagierten mit starken Kursgewinnen auf die Aussagen Powells.

Marktreaktionen: Die US-Futures können in einer ersten Reaktion auf die am Donnerstag veröffentlichten Wirtschaftsdaten weiter zulegen. Die Daten bestätigen, dass sich der Inflationsdruck im Oktober abgeschwächt hat, während die Konjunktur sich weiter von einer relativ robusten Seite zeigt.

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Oliver Baron
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Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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