FX-Mittagsbericht: US-Dollar nahe Dreimonatstief
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Der US-Dollar setzt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag seine jüngste Talfahrt nach der gestrigen Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell fort, hat aber am Dreimonatstief vom 15. November 2022 vorerst Halt gefunden. Im November verbuchte der Greenback den größten Monatsverlust seit Ende 2010.
Powell sagte am Mittwochabend, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihr Tempo bei den Zinserhöhungen voraussichtlich ab Dezember drosseln wird, um die Auswirkungen der in diesem Jahr bereits erfolgten Zinsanhebungen zu beobachten.
Powell warnte jedoch auch davor, dass die Zinsen in den USA voraussichtlich auf einem viel höheren Niveau ihren Höchststand erreichen würden als bislang erwartet, was vor allem auf die nach wie vor hartnäckig hohe Inflation zurückzuführen sei. Der Preisindex für die persönlichen Konsumausgaben, der bevorzugte Inflationsindikator der Fed, lag im Oktober bei 6,2 Prozent und in der Kernrate bei 5,1 Prozent im Jahresvergleich und damit deutlich über dem Inflationsziel der Fed von 2,0 Prozent.
Seit März hat die Fed ihren Leitzins um insgesamt 375 Basispunkte angehoben. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed bei ihrem nächsten Zinsentscheid am 14. Dezember 2022 ihren Leitzins nach vier Zinsanhebungen in Folge um 75 Basispunkte auf eine Spanne von derzeit 3,75 bis 4,00 Prozent nur noch um einen halben Prozentpunkt anheben wird, jüngst auf 81,8 Prozent gestiegen. Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinsanhebung um 75 Basispunkte liegt nur noch bei 18,2 Prozent.
EUR/USD weitet seine gestrigen Gewinne aus. Im Hoch wurde das Währungspaar bislang bei 1,0464 gehandelt und befindet sich damit auf Kurs zu seinem am 28. November 2022 bei 1,0497 erreichten Fünfmonatshoch. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in der Eurozone im November ist von 47,3 Punkten leicht auf 47,1 Zähler nach unten revidiert worden. Im Oktober hatte das Stimmungsbarometer für die Industrie im Euroraum auf dem niedrigsten Stand seit Mai 2020 bei 46,4 Punkten notiert.
Die Arbeitslosenquote in der Eurozone ist im Oktober überraschend auf ein neues Rekordtief von 6,5 Prozent gefallen. Volkswirte hatten im Konsens mit einer gegenüber dem Vormonat unveränderten Quote von 6,6 Prozent gerechnet. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD hat mit bislang zuhöchst 1,2156 ein frisches Dreieinhalbmonatshoch erreicht. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Großbritannien ist im November leicht auf 46,5 Punkte nach oben revidiert worden, notiert aber weiterhin den vierten Monat in Folge unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Zunächst war ein gegenüber dem Vormonat unveränderter Wert von 46,2 Punkten gemeldet worden.
USD/JPY setzt seine Talfahrt fort und hat mit bislang 135,83 im Tief ein Dreieinhalbmonatstief markiert. Das japanische Verbrauchervertrauen ist im November überraschend auf 28,6 Punkte gesunken – der niedrigste Wert seit Juni 2020. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf 30,0 Zähler kalkuliert, nach 29,9 Punkten im Oktober. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Japan im November ist von 49,4 Punkten auf 49,0 Zähler nach unten revidiert worden. Der aktuelle Wert ist der niedrigste seit zwei Jahren.
USD/CHF weitet seine gestrigen Verluste aus, hat mit bislang 0,9410 im Tief sein am 15. November 2022 bei 0,9355 markiertes Siebenmonatstief jedoch noch nicht wieder erreicht. Die schweizerischen Verbraucherpreise waren im November wie von Analysten im Konsens erwartet auf Monatssicht unverändert, nach einem Anstieg um 0,1 Prozent im Oktober. Auf Jahressicht lag die Inflation in der Schweiz im November wie erwartet und wie im Vormonat auch bei 3,0 Prozent.
Die schweizerischen Einzelhandelsumsätze sind im Oktober in Jahresvergleich um 2,5 Prozent gesunken. Analysten hatten im Konsens auf dieser Basis mit einem Zuwachs um 3,5 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 2,6 Prozent im September. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/CHF-News.
Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag u.a. die Konsumausgaben und der dazugehörige Preisindex im Oktober sowie der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende US-Gewerbe im November gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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