FX-Mittagsbericht: US-Dollar setzt Talfahrt vor US-Arbeitsmarktbericht fort
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Der US-Dollar setzt seine jüngste Talfahrt am Freitagvormittag im Vorfeld des mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktberichts für November auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) auf ein Fünfmonatstief fort.
Den Greenback belastet die Aussicht auf künftig langsamer als bisher steigende US-Leitzinsen. US-Notenbankchef Jerome Powell hat am Mittwochabend gesagt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihr Tempo bei den Zinserhöhungen voraussichtlich ab Dezember drosseln wird, um die Auswirkungen der in diesem Jahr bereits erfolgten Zinsanhebungen zu beobachten.
Powell warnte jedoch auch davor, dass die Zinsen in den USA voraussichtlich auf einem viel höheren Niveau ihren Höchststand erreichen würden als bislang erwartet, was vor allem auf die nach wie vor hartnäckig hohe Inflation zurückzuführen sei. Gestern wurde gemeldet, dass der Preisindex für die persönlichen Konsumausgaben, der bevorzugte Inflationsindikator der Fed, im November bei 6,0 Prozent im Jahresvergleich (Kernrate: 5,0 Prozent) und damit weiterhin deutlich über dem Inflationsziel der Fed von 2,0 Prozent lag.
Seit März hat die Fed ihren Leitzins um insgesamt 375 Basispunkte angehoben. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed bei ihrem nächsten Zinsentscheid am 14. Dezember 2022 ihren Leitzins nach vier Zinsanhebungen in Folge um 75 Basispunkte auf eine Spanne von derzeit 3,75 bis 4,00 Prozent nur noch um einen halben Prozentpunkt anheben wird, liegt aktuell bei 79,4 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinsanhebung um 75 Basispunkte beträgt derzeit 20,6 Prozent.
Im Fokus liegt zum Wochenschluss der US-Arbeitsmarktbericht für November, der um 14:30 Uhr MEZ ansteht. Analysten erwarten im Konsens 200.000 neu geschaffenen Stellen, nach 261.000 im Oktober. Die Arbeitslosenquote wird unverändert bei 3,7 Prozent erwartet.
EUR/USD hat seine jüngste Rallye zum Wochenschluss zunächst auf ein Fünfmonatshoch bei 1,0545 fortgesetzt. Im weiteren Verlauf des europäischen Handels am Freitagvormittag geriet der Anstieg jedoch in Stocken. Die Teuerung der Erzeugerpreise in der Eurozone hat sich im Oktober weiter abgeschwächt. Gemeldet wurde ein Anstieg um 30,8 Prozent im Jahresvergleich. Analysten hatten im Konsens mit einem Preisanstieg um 31,5 Prozent gerechnet, nach plus 41,9 Prozent im September und einem Allzeithoch von 43,4 Prozent im August.
Am Freitagmorgen ist bereits gemeldet worden, dass der saisonbereinigte Überschuss in der deutschen Handelsbilanz im Oktober auf 6,9 Milliarden Euro gestiegen ist. Im September hatte der Aktivsaldo 2,8 Milliarden Euro betragen. Die Exporte sanken im Oktober saisonbereinigt um 0,6 Prozent im Monatsvergleich. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um lediglich 0,3 Prozent gerechnet, nach minus 0,7 Prozent im September. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während GBP/USD mit 1,2298 in der Spitze noch knapp unterhalb seines am Donnerstag erreichten Fünfmonatshochs bei 1,2310 notiert, hat USD/JPY mit bislang zutiefst 133,61 ein Dreieinhalbmonatstief erreicht. Über Nacht wurde gemeldet, dass die japanische Geldbasis im November um 6,4 Prozent im Jahresvergleich gesunken ist. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 4,5 Prozent gerechnet, nach minus 6,9 Prozent im Oktober.
AUD/USD bewegt sich im europäischen Handel am Freitagvormittag mit positiver Tendenz weiterhin in der Nähe seines am Donnerstag bei 0,6846 markierten Zweieinhalbmonatshochs. Im Hoch erreichten die Notierungen zum Wochenschluss bislang 0,6836.
Die australischen Einzelhandelsumsätze sind im Oktober wie von Analysten im Konsens erwartet um 0,2 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Dies war angesichts steigender Inflation und Leitzinsen der erste Rückgang in diesem Jahr. Im September waren die Einzelhandelsumsätze in Australien um 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Bitte beachten Sie auch die heutige AUD/USD-News.
Highlight im US-Handel am Freitagnachmittag ist der o.g. US-Arbeitsmarktbericht. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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