Zolldeal USA-China steht!
Die Vereinigten Staaten und China haben am Montag nach Verhandlungen in Genf eine weitgehende Aussetzung der gegenseitigen Strafzölle angekündigt.
Die Vereinigten Staaten und China haben am Montag nach Verhandlungen in Genf eine weitgehende Aussetzung der gegenseitigen Strafzölle angekündigt.
US-Präsident Donald Trump hat sich nun schon zum zweiten Mal als „Anlageberater“ hervorgetan. Das erste Mal rief er zum Kauf von Aktien auf, kurz bevor er die sogenannten „reziproken“ Zölle für 90 Tage pausierte.
Im Handelskonflikt mit den USA wurde vorerst die Schlagzahl gesenkt und die BYD-Aktie eine Erholung begonnen. Ausgehend von einem Tief bei 308 HKD schraubte sich die Aktie des Elektoautobauers wieder nach Norden und attackiert jetzt bereits die letzten Hürden vor dem Rallyhoch.
Aufgrund der Rally der letzten Wochen kann man nur zu einer Schlussfolgerung kommen. Zölle und deren Effekt auf den internationalen Handel sind für die Börse irrelevant. Das ist falsch.
Bisher zeigen sich fast alle Wirtschaftsdaten unbeeindruckt von den Zöllen. Das bleibt nicht so, auch nicht bei der Inflationsrate. Auch der Fed bereitet dies weiter Sorge. Beim jüngsten Zinsentscheid stellt die Notenbank explizit ein höheres Risiko für steigende Inflation fest. Doch wann zeigt es sich in den Daten?
Pekings Entgegenkommen in der Fentanyl-Frage hat nach Angaben von mit der Angelegenheit vertrauten Personen die Möglichkeit für Handelsgespräche zwischen den USA und China geschaffen. Ein bilaterales Treffen hochrangiger Beamter ist am kommenden Wochenende in der Schweiz geplant.
Die Unsicherheit rund um die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle hat den US-Autobauer Ford dazu verleitet, die Prognose für das Gesamtjahr zu streichen. Aktionären gefällt dies nicht.
Angesichts der Zollkonflikte hat sich der US-Arbeitsmarkt im April zwar abgekühlt, allerdings nicht so stark wie erwartet. Die US-Aktienfutures schießen in einer ersten Reaktion hoch.
Die USA rudern Stück für Stück von ihren Maximalzöllen ab. Man versteht, dass man ohne China nicht kann. Das gilt auch umgekehrt. Die Trotzphase beider Länder ist vorbei.
Druck auf Lieferanten, Bestellstopps bei China-Ware, Aufforderung zu erhöhten Werbeausgaben bei Großhändlern: Die US-Einzelhändler versuchen, die Preise stabil zu halten. Aber wie lange funktioniert das noch?