Was Zölle nicht ändern werden
Zölle sollen das Handelsbilanzdefizit verkleinern. Das werden sie nicht. Dafür ist vor allem ein Sektor verantwortlich und es ist gerade der staatliche, also jene Einheit, die geringere Defizite will.
Zölle sollen das Handelsbilanzdefizit verkleinern. Das werden sie nicht. Dafür ist vor allem ein Sektor verantwortlich und es ist gerade der staatliche, also jene Einheit, die geringere Defizite will.
JPMorgan-Chef Jamie Dimon hat sich auf dem diesjährigen Investorentag seiner Bank mit eindringlichen Worten zur weltwirtschaftlichen Lage geäußert. Seiner Einschätzung nach haben die Kapitalmärkte die volkswirtschaftlichen Folgen der jüngsten US-Zölle noch keineswegs vollständig eingepreist.
Die US-Regierung geht weiter gegen amerikanische Großkonzerne vor, die US-Verbraucher auf negative Auswirkungen der Zoll-Politik von Präsident Donald Trump hinweisen.
Die US-Wirtschaft hält sich den Umständen entsprechend sehr gut. Man könnte fast meinen, es gäbe keinen Handelskrieg. Das wird vorerst auch so bleiben.
Es war eigentlich ein gutes Quartal für die Darmstädter Merck. Der zuletzt wieder eingeschlagene Wachstumspfad wurde weiter beschritten. Doch schon jetzt zeichnen sich die Auswirkungen der US-Zollpolitik ab und führen zu einer Absenkung beim Gesamtjahresergebnis. Die Aktie setzt vorbörslich rund 3 % zurück.
Im Handelsstreit zwischen den USA und China haben sich die beiden Kontrahenten am vergangenen Wochenende darauf verständigt, die jeweiligen Zölle um 115 Prozentpunkte zu senken.
Auch wenn die USA und China wieder miteinander reden, ein umfassendes Handelsabkommen gibt es noch lange nicht. Immerhin gibt es eine 90-tägige Pause für die dreistelligen Zollsätze. Diese Zeit muss vor allem von den USA genutzt werden.
Die Erholung der letzten Wochen lässt Anleger vergessen, was während der ersten Amtszeit geschehen ist. Die Sache ist noch lange nicht ausgestanden. Erneute Rücksetzer bleiben wahrscheinlich.
Nachdem die USA einen Deal mit Großbritannien verkündet haben, weiß die Welt nun endlich, was die USA wollen. Der Nebel lichtet sich, doch was man sieht, ist nicht nur positiv.
Ob Aktien-, Anleihe- oder Wettmärkte, es ist so, als hätte der Liberation Day nie stattgefunden. Sämtliche Unruhe wurde wieder ausgepreist. Macht das Sinn?