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10:55 Uhr, 11.07.2017

Zucker: Wieder unter 14 US-Cents je Pfund

Die Anhebung der Importzölle auf Zucker in Indien drückt den Rohstoffanalysten der Commerzbank zufolge auf den Zuckerpreis.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - In der letzten Juniwoche war der Rohzuckerpreis unter 13 US-Cents je Pfund gefallen - den niedrigsten Stand seit Februar 2016. Nach einer kurzen Erholung auf über 14 US-Cents je Pfund, sackte er gestern wieder um 4,2 Prozent auf 13,6 US-Cents je Pfund ab. Hintergrund dürfte die Entscheidung Indiens sein, ab sofort den Zollsatz auf seine Zuckerimporte von 40 Prozent auf 50 Prozent anzuheben, wie die Rohstoffanalysten der Commerzbank im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Dies mache Importe teurer und damit weniger attraktiv. So verbleibe mehr Menge am Weltmarkt, die sich andernorts Abnehmer suchen müsse. Dies drücke dort den Preis. Indien trete je nach Höhe der Eigenproduktion als Netto-Importeur oder Netto-Exporteur von Zucker am Weltmarkt auf. Die magere Produktion 2016/17 von nur 20 Millionen Tonnen decke den laufenden Bedarf des Landes nicht. Daher habe die Regierung zunächst eine zollfreie Importquote von 500.000 Tonnen eingerichtet. Das Land greife aber auch auf seine Reserven zurück. Teilnehmer einer Bloomberg-Umfrage schätzten, dass die Bestände zum Saisonende im September auf 3,4 Millionen Tonnen fallen würden. Zu Beginn seien es 7,7 Millionen Tonnen gewesen, heißt es weiter.

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„Trotzdem sind laut der Zuckermühlenvereinigung ISMA die Zuckerpreise im Land in den letzten Monaten gefallen, was auf die Aussicht auf eine sehr viel höhere Produktion 2017/18 von wohl 25 bis 26 Millionen Tonnen zurückzuführen sein dürfte. Die Feuchtigkeitsversorgung hat sich durch den letzten und aktuellen Monsun nach zwei Jahren Dürre wieder normalisiert. Dagegen wurde der politisch gesetzte Mindestpreis angehoben, den die Mühlen an die Zuckerrohrbauern auszahlen müssen“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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