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13:42 Uhr, 26.05.2020

Zucker: USDA erwartet für 2020/21 kleines Defizit

Die US-Agrarbehörde USDA hat ihre Defizitprognose für 2019/20 am globalen Zuckermarkt von 5,5 auf 9,6 Millionen Tonnen erhöht.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Das US-Landwirtschaftsministerium USDA hat seine Schätzung für das Defizit 2019/20 am globalen Zuckermarkt von 5,5 Millionen Tonnen auf 9,6 Millionen Tonnen angehoben. Da das USDA nur halbjährlich eine Prognose zum Zuckermarkt abgibt, stammte die bisherige Schätzung aus dem November, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Die Schätzung des USDA liege etwa gleichauf mit der der Internationalen Zuckerorganisation ISO in Höhe von 9,4 Millionen Tonnen, die jedoch auch schon von Ende Februar stamme. Viele andere Beobachter reduzierten derzeit allerdings ihre Defizitschätzungen wegen der Corona-Krise. Je nachdem wie stark die Wirkungen der Coronakrise angesetzt würden, zeige sich auch ein unterschiedlicher Blick auf die Bilanz in der kommenden Saison, heißt es weiter.

„Das USDA gehört hierbei zu den Optimisten und erwartet 2020/21 einen kräftigen Anstieg der Nachfrage nach Zucker. Vor allem in Indien, aber auch in anderen asiatischen Staaten wird mit hohen Zuwächsen gerechnet, die die weltweite Nachfrage auf Rekordniveau treiben sollen. Die Produktion soll allerdings noch stärker steigen, weltweit um 22 Millionen Tonnen. Alleine in Brasilien soll die Zuckerproduktion um fast zehn Millionen Tonnen zulegen, weil wegen der niedrigen Kraftstoffpreise statt zuletzt 35 Prozent nun wieder 46 Prozent des Zuckerrohrs zu Zucker verarbeitet werden dürften“, so Helbing-Kuhl.

Auch für Indien und Thailand rechne das USDA mit einem hohen Plus. Doch nicht einmal dieser starke Produktionsanstieg dürfte nach Erwartung des USDA ein weiteres Defizit verhindern können, auch wenn dieses kleiner als eine Million Tonnen geschätzt werde. Einige andere Marktbeobachter wie etwa der Zuckerhändler Czarnikow oder das Analysehaus Green Pool erwarteten für 2020/21 dagegen einen Überschuss am Zuckermarkt, heißt es abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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