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10:30 Uhr, 31.08.2017

Zucker: Unica-Warnung zeigt keine Wirkung

Die Zuckerproduktion in Brasilien könnte den Rohstoffanalysten der Commerzbank zufolge 2017/18 trotz gutem Start unter dem Vorjahr bleiben.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die brasilianische Zuckerindustrievereinigung Unica deutet an, dass die Zuckerproduktion 2017/18 im Hauptanbaugebiet Center-South möglicherweise hinter den Erwartungen zurückbleibt. Zum einen habe die Trockenheit in einigen Gebieten zu Einbußen geführt, nun sind es starke Regenfälle, die andernorts Ernte und Verarbeitung unterbrechen und zu niedrigeren Zuckergehalten führen, wie die Rohstoffanalysten der Commerzbank im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Zum anderen habe sich in der letzten Zeit das Preisverhältnis zwischen Zucker und Ethanol zugunsten von Ethanol verschoben, so dass möglicherweise ein etwas niedriger als erwarteter Anteil des Zuckerrohrs zu Zucker verarbeitet werde. Im April habe Unica geschätzt, dass 2017/18 in Center-South 585 Millionen Tonnen Zuckerrohr verarbeitet werden, 3,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Davon sollten 47 Prozent der Zuckerproduktion zugeführt werden – nochmals etwas mehr als die 46,3 Prozent im Vorjahr – und daraus 35,2 Millionen Tonnen Zucker hergestellt werden (minus 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr), heißt es weiter.

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„Kumuliert seit Erntebeginn im April bis Mitte August lag die Zuckerproduktion gegenüber Vorjahr allerdings 3,9 Prozent im Plus, nicht zuletzt weil der tatsächliche Anteil des Zuckerrohrs für die Zuckerproduktion bisher sogar bei 48,7 Prozent liegt. In einem Umfeld, in dem die kurzfristig orientierten Marktteilnehmer angesichts hoher Schätzungen für einen globalen Marktüberschuss 2017/18 ihre Netto-Short-Positionen auf einen Rekordwert ausgedehnt haben, hilft die Unica-Warnung dem Preis bisher nicht nachhaltig auf. Sollte die Stimmung kippen, könnten umfangreiche Short-Eindeckungen zu Preissprüngen führen“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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