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07:45 Uhr, 02.08.2017

Zucker steigt auf Zweimonatshoch

Der schwächere US-Dollar macht die Ausfuhr von Zucker für brasilianische Exporteure weniger attraktiv und mindert für die Zuckermühlen den Anreiz zur Zuckerproduktion.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Rohzuckerpreis ist gestern auf ein Zweimonatshoch bei 15,20 US-Cents je Pfund gestiegen. In den letzten fünf Wochen verteuerte sich Zucker um mehr als 16 Prozent. Preistreibend waren gleich eine ganze Reihe von Faktoren. Zu nennen ist der schwächere US-Dollar. Dieser wertete im Juli gegenüber dem Brasilianischen Real auf den niedrigsten Stand seit Mitte Mai ab, was die Ausfuhr von Zucker für brasilianische Exporteure weniger attraktiv macht und für die Zuckermühlen den Anreiz zur Zuckerproduktion mindert, wie die Analysten der Commerzbank im „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Stattdessen dürfte mehr Zuckerrohr zu Ethanol verarbeitet werden. Unterstützt werde dies durch den kräftigen Anstieg der Ölpreise auf ein Zweimonatshoch, der auch das zu Zucker in Konkurrenz stehende Ethanol verteuere. Zudem gebe es in der brasilianischen Regierung offensichtlich Pläne, die jüngste Steuererhöhung auf Ethanol wieder zurückzunehmen. Vor zwei Wochen habe die Regierung die Steuern auf Kraftstoffe erhöht. Da die höhere Steuer bei Benzin und Diesel bestehen bleiben solle, würde Ethanol daraus ein Preisvorteil an der Zapfsäule erwachsen, heißt es weiter.

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„In der Folge könnte die Ethanolnachfrage steigen, woraufhin mehr Zuckerrohr zu Ethanol verarbeitet werden könnte. Entsprechend weniger Zuckerrohr stünde dann für die Produktion von Zucker zur Verfügung. Bislang ging der Industrieverband Unica für die Hauptanbauregion Center-South von einer nur leicht unter dem Rekordniveau des Vorjahres liegenden Zuckerproduktion aus“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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