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14:55 Uhr, 27.06.2018

Zucker: Produktionsrückgang in Brasilien stützt

Den Analysten der Commerzbank zufolge gibt der Rückgang der Zuckerproduktion in Brasilien Anfang Juni dem Zuckerpreis Unterstützung.

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    Kursstand: 0,122 $/lb (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Zuckerpreis ist gestern leicht auf 12,5 US-Cent je Pfund gestiegen. Er profitierte von den jüngsten Daten der brasilianischen Zuckerindustrievereinigung Unica. Diese zeigen einen Rückgang der Zuckerproduktion im Hauptanbaugebiet Center-South in der ersten Juni-Hälfte um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Am Markt war mit einem geringeren Minus gerechnet worden, wie die Analysten der Commerzbank im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Wegen der relativen Preisentwicklung werde für die in Brasilien bereits laufende Saison 2018/19 schon lange ein deutlich höherer Anteil der Ethanolproduktion an der Verarbeitung von Zuckerrohr erwartet. Dies bestätigten die Unica-Daten. In der ersten Juni-Hälfte habe der Zuckerrohranteil, der der Zuckerproduktion zugeführt worden sei, nur noch 36,5 Prozent gegenüber 49,4 Prozent im Vorjahreszeitraum betragen. Kumuliert seit Saisonbeginn im April liege er sogar nur bei 35 Prozent (Vorjahr 46,3 Prozent). In der Gesamtsaison 2017/18 seien gut 36 Millionen Tonnen Zucker produziert worden, für 2018/19 werde meist mit 30 Millionen Tonnen gerechnet, zumal über die Gesamtsaison auch die verarbeitete Zuckerrohrmenge wegen der Trockenheit in wichtigen Gebieten sinken dürfte, heißt es weiter.

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„Der Zuckerhändler Sucden reduzierte seine Schätzung angesichts der jüngsten Unica-Daten gestern auf 29 Millionen Tonnen. Weitere hohe Ernten in Indien und Thailand könnten dennoch dazu führen, dass 2018/19 mit einem erneuten, wenn auch kleineren Überschuss als 2017/18 endet. Der Brasilianische Real hat in diesem (Wahl-)Jahr deutlich an Wert gegenüber dem US-Dollar verloren, was die lokalen Zuckerpreise stützt, die in US-Dollar notierten Börsenpreise aber zusätzlich belastet“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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