Zucker: Preis hat im letzten Monat stark nachgegeben
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Bis Mitte November hatte sich der Rohzuckerpreis leicht über das Vor-Corona-Niveau und auf ein Dreijahreshoch hinaufgearbeitet. Getrieben wurde dies von der Aussicht, dass es laut Internationaler Zuckerorganisation ISO in der Saison 2020/21 trotz Corona-Krise zu einem Angebotsdefizit von 3,5 Millionen Tonnen kommen soll, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Unterstützt worden sei der Anstieg von dem Aufbau von Netto-Long-Positionen auf das höchste Niveau seit vier Jahren durch die kurzfristig orientierten Marktteilnehmer. Zwar sei aus Brasilien 2020/21 eine rekordhohe Produktion gekommen, doch die Verarbeitungssaison sei dort weitgehend beendet und andere Anbieter wie Thailand oder die EU hätten nur mit enttäuschend geringen Mengen aufgewartet, heißt es weiter.
„Hinzu kam, dass Indien anders als in den Vorjahren noch keine Entscheidung zugunsten subventionierter Exporte gefällt hat. Ausgehend von 15,5 US-Cent je Pfund begann dann – unter zum Teil auch im Tagesverlauf heftigen Schwankungen – ein Rückzug. Denn nicht alle Beobachter erwarten ein Defizit und die neuerlichen Shutdowns dürften die Nachfrage nochmals belasten, so dass sich viele Marktteilnehmer zu Gewinnmitnahmen entschlossen“, so Helbing-Kuhl.
Zudem sei die Trockenheit in Brasilien durch Regenfälle gemildert worden, was den Ausblick auf 2021/22 verbessere. Und für die aktuelle Saison habe die Prognosebehörde Conab jüngst ihre Schätzung für die brasilianische Zuckerproduktion auf 41,8 Millionen Tonnen erhöht (darunter in Center-South 38,6 Millionen), ein Plus von 40 Prozent gegenüber Vorjahr. Bei ihrer letzten Schätzung im August sei sie noch von 39,3 Millionen Tonnen ausgegangen. Selbst wenn es zu einem globalen Defizit käme – was sowieso umstritten sei – dürfte dieses also geringer ausfallen, heißt es weiter.
„Gestern schloss Rohzucker bei 14,1 US-Cent je Pfund. Dem Preis könnte heute aber Auftrieb geben, dass der Direktor der brasilianischen Zuckerindustrievereinigung Unica für die kommende Verarbeitungssaison ab April mit einem ‚signifikanten‘ Rückgang der Produktion rechnet. Zum einen dürfte der Zuckergehalt des Rohrs niedriger sein, der in der aktuellen Saison von der Trockenheit profitierte. Zum anderen dürfte die Trockenheit der letzten Monate zumindest in der ersten Zeit der neuen Saison in Form niedrigerer Zuckerrohrerträge je Flächeneinheit nachwirken“, so Helbing-Kuhl.
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