Zucker: ISO erhöht Prognose für Defizit 2019/20
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Dass die Überschussphase am globalen Zuckermarkt in der bald beginnenden Saison 2019/20 ausläuft, erwarten die Internationale Zuckerorganisation ISO und auch viele andere Beobachter schon länger. Bisher hatte die ISO für das aus ihrer Sicht wahrscheinliche Defizit eine Größenordnung von drei Millionen Tonnen angegeben. Nun erhöhte sie diese auf 4,8 Millionen Tonnen, wie Commerzbank-Analystin Michaela Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Die ISO erwarte einen Rückgang der weltweiten Zuckerproduktion um 2,4 Prozent auf knapp 172 Millionen Tonnen, bedingt vor allem durch niedrigere Mengen in Indien und Thailand. Auch wenn die Nachfrage, nicht zuletzt wegen der intensiv geführten Diskussion um die Gesundheitsgefahren durch Zuckerkonsum, nur um magere 1,3 Prozent steige, reiche dies, um die Bilanz in den negativen Bereich zu drehen, heißt es weiter.
„Knappheit bedeutet dies für den Weltmarkt auf mittlere Sicht aber nicht, denn die Lager sind sehr gut gefüllt. Dies gilt etwa für Indien. Dort hat die Regierung gerade umgerechnet fast 900 Millionen US-Dollar zur Subventionierung von Exporten in der Saison 2019/20 zur Verfügung gestellt. Ziel ist es, sechs Millionen Tonnen Zucker zu exportieren und damit die aufgeblähten heimischen Bestände, die auf die Preise drücken, zu verringern“, so Kuhl.
Bereits in der laufenden Saison seien hohe Mittel zur Subventionierung von Zuckerexporten bereitgestellt worden, die geplante Exportmenge von fünf Millionen Tonnen war bei den niedrigen Weltmarktpreisen aber dennoch deutlich verfehlt worden, heißt es weiter.
„Auch wenn Indien 2019/20 ‚nur‘ vier Millionen Tonnen exportieren würde: Einem durch das Defizit ausgelösten Preisauftrieb würde dies rasch Grenzen setzen. Angesichts des hohen Angebots und des schwachen Brasilianischen Reals – Brasilien ist der mit Abstand größte Zuckerexporteur der Welt – notiert Rohzucker in New York aktuell mit knapp über 11 US-Cent je Pfund nur leicht über dem Zehnjahrestief vom Sommer 2018“, so Kuhl.
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