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10:08 Uhr, 22.03.2017

Zucker fällt unter 18 US-Cents

Die Erwartung eines Angebotsüberschusses 2017/18 hat den Zuckerpreis auf das niedrigste Niveau seit fast zehn Monaten gedrückt.

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  • Zucker
    ISIN: XC0002272240Kopiert
    Kursstand: 0,171 $/lb (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Rohzuckerpreis ist am Dienstag auf ein knappes Zehnmonatstief bei 17,10 US-Cents je Pfund gefallen. Bereits seit Februar geht es kräftig bergab, unterstützt auch durch einen starken Abbau der Netto-Long-Positionen der kurzfristig orientierten Marktteilnehmer. In dieser Zeit verflog die Hoffnung auf baldige Zuckerimporte Indiens – letzte Woche festigte die indische Regierung diese Einschätzung, indem sie bei ihrer von vielen als deutlich zu hoch empfundenen Produktionsprognose von 22,5 Millionen Tonnen blieb, wie die Commerzbank-Analysten im „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Gleichzeitig hätten sich immer mehr Beobachter mit der Erwartung eines globalen Überschusses 2017/18 zu Wort gemeldet. Neben einem deutlichen Anstieg der indischen Produktion nach der enttäuschenden laufenden Saison sei dafür wie immer Brasilien ein wichtiger Faktor. Für das größte Produzentenland mehrten sich die Prognosen einer neuen Rekordproduktion 2017/18. Hierfür solle vor allem sorgen, dass ein nochmals größerer Teil des Zuckerrohrs zu Zucker statt zu Ethanol verarbeitet werde, heißt es weiter.

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„Das Zuckerhandelshaus Wilmar etwa schätzte letzte Woche diesen Anteil auf 48,5 Prozent – zwei Prozentpunkte höher als 2016/17 – und die Produktion im Hauptanbaugebiet Center-South auf rekordhohe 36 Millionen Tonnen. Auch für Thailand prognostiziert es eine Rekordproduktion von zwölf Millionen Tonnen. Die Aussicht auf einen Angebotsüberschuss 2017/18 dürfte den Zuckerpreis weiterhin belasten. Allerdings sind die Lagerbestände nach den Defiziten der Vorjahre niedrig, was die Preise zumindest vorerst vor einem weiteren deutlichen Rückgang bewahren sollte“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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