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08:42 Uhr, 16.04.2015

Zucker: Erholung der Zuckerpreise in Gefahr

Die höhere Zuckerproduktion in Brasilien könnte nach Meinung der Commerzbank-Analysten die Preiserholung bei Zucker erschweren.

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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die brasilianische Prognosebehörde Conab erwartet für die angelaufene Zuckerrohrernte 2015/16 einen Anstieg um gut drei Prozent auf 655 Millionen Tonnen. Die Zuckerproduktion soll sogar um fünf Prozent steigen. Dazu trägt bei, dass mit gut 43 Prozent ein um ein Prozentpunkt höherer Anteil des Zuckerrohrs zu Zucker verarbeitet werden soll, wie die Analysten der Commerzbank im „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Politische Entscheidungen wie die Besteuerung von Benzin und eine Erhöhung der Pflichtbeimischung von Ethanol zu Benzin erhöhten zwar die Attraktivität der Ethanolproduktion. Doch der dramatische Verfall der Landeswährung Real in den letzten Monaten habe die Ausweitung der Zuckerproduktion und den Zuckerexport wieder vorteilhafter werden lassen. Denn die Exporterlöse in der Landeswährung stiegen dadurch. Dies belaste seit Monaten die internationalen Zuckerpreise, die Ende März auf ein Sechsjahrestief von knapp zwölf US-Cents je Pfund gefallen seien, heißt es weiter.

„Bisher wird für 2015/16 mit einem Ende der Überschüsse am globalen Zuckermarkt gerechnet. Allerdings war dabei meist eine Stagnation oder eine geringere Erholung der brasilianischen Zuckerproduktion angenommen worden. Diese Erwartung könnte nun ins Wanken kommen und eine Erholung der Zuckerpreise erschweren. Den letzten Preisanstieg auf 13 US-Cents je Pfund führen wir auf die leichte Erholung des Real und die festeren Ölpreise zurück“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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