Zucker: Deutliche Ausweitung der Zuckerrübenfläche in der EU
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Laut der Zuckerindustrievereinigung Unica wurde in der Saison 2016/17, die in Brasilien im März auslief, im Hauptanbaugebiet Center-South mit 607 Millionen Tonnen 1,7 Prozent weniger Zuckerrohr verarbeitet als 2015/16. Allerdings kletterte der Anteil des Rohrs, der der Zucker- und nicht der Ethanolherstellung zugeführt wurde, von 40,6 Prozent auf 46,3 Prozent. Daher wurde mit 35,6 Millionen Tonnen 14 Prozent mehr Zucker als 2015/16 produziert, wie die Analysten der Commerzbank im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.
Die Prognosebehörde Conab gehe davon aus, dass Center-South 2017/18 etwas weniger Rohr ernten werde, die Zuckerproduktion aber stabil bleibe. Andere Beobachter rechneten sogar mit einer etwas höheren Zuckerproduktion, da ihr Anteil am Rohr weiter steigen solle. Auch in der EU werde 2017/18 wohl mehr Zucker hergestellt. Mit dem Wegfall der Produktionsquoten im September 2017 würden derzeit die Felder für die erste quotenfreie Ernte bestellt. F.O. Licht schätze, dass die EU-Zuckerrübenfläche um 16 Prozent auf ein Zehnjahreshoch steigen werde. Für Frankreich erwarte dessen Agrarministerium ein Plus von ebenfalls 16 Prozent, für Deutschland spreche der Vorsitzende der Industrievereinigung WVZ von einem zweistelligen Wachstum, heißt es weiter.
„Im Vereinigten Königreich und den Niederlanden ist eine Ausdehnung ebenfalls wahrscheinlich. Dies spiegelt sich in der EU-Produktion wider, die um bis zu 18 Prozent auf 19 bis 20 Millionen Tonnen steigen soll. Auch Indien und Thailand dürften mehr produzieren. Dies unterstellen auch die Internationale Zuckerorganisation, die von einem Ende der Defizitphase spricht, sowie andere Beobachter, die für 2017/18 einen globalen Überschuss bis zu 5 Millionen Tonnen erwarten. Dies ließ den Rohzuckerpreis seit Herbst um 30 Prozent nachgeben“, so die Commerzbank-Analysten.
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