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13:49 Uhr, 11.10.2013

Zucker: Der Boden ist noch nicht erreicht

Die Abwertung des brasilianischen Real und der indischen Rupie hat die Zuckernachfrage im laufenden Jahr stark unterstützt.

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  • Zucker
    ISIN: XC0002272240Kopiert
    Kursstand: 18,78 US¢/Pfund (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Zürich (BoerseGo.de) - Die Abwertung des brasilianischen Real und der indischen Rupie hat die Zuckernachfrage im laufenden Jahr stark unterstützt. Beide Währungen haben sich jedoch zuletzt ausgehend von Mehrjahrestiefs wieder aufgewertet. Auf der Angebotsseite hat die Ernte im Norden/Nordosten Brasiliens, dem wichtigsten Produzentenland, begonnen, wie die Analysten der Credit Suisse im aktuellen „Research Monthly – Commodities“ schreiben.

Im Oktober habe auch in anderen wichtigen Produzentenländern wie Indien, den USA und China die Ernte eingesetzt. Die Wetterlage in Indien sei günstig für den Zuckeranbau gewesen. Ungeachtet vorübergehender Sorgen über Niederschlagsschäden habe sich die Monsunsaison als positiv für die Entwicklung der Pflanzen erwiesen. Das USDA habe seine Schätzungen zur Zuckerproduktion zuletzt angehoben. Im Zuge des höheren Angebots seien die Bestände im Verhältnis zum Verbrauch (Stock-to-Use-Ratio) deutlich nach oben korrigiert worden. Am Markt dürfte sich schließlich ein Überangebot manifestieren, da die Produktion die Nachfrage übersteige, heißt es weiter.

Indes entsprächen die Zuckerexporte aus Thailand, dem zweitgrößten Exportland nach Brasilien, dem 5-Jahres-Durchschnitt. Demnach dürfte am Markt auch weiterhin ein umfangreiches Angebot bestehen. Zucker werde derzeit in einigen Regionen unter den Produktionskosten gehandelt. Längerfristig könnte daher den Analysten zufolge ein Anreiz für die Produzenten bestehen, das Angebot zu reduzieren und zu profitableren Feld-früchten zu wechseln. „Zucker ist derzeit der am deutlichsten unterbewertete Markt unter den von uns berücksichtigten Rohstoffen. Dennoch wird Zucker innerhalb der Fair-Value-Spanne gehandelt, weshalb wir noch keinen Impuls von der Bewertungsseite er-warten. Trotz der Unterbewertung deuten die technischen Faktoren darauf hin, dass der Abwärtstrend noch nicht beendet ist, so dass wir weitere Preisverluste prognostizieren“, so die Credit-Suisse-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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