Zucker: Der Boden ist noch nicht erreicht
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- ZuckerKursstand: 18,78 US¢/Pfund (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Zürich (BoerseGo.de) - Die Abwertung des brasilianischen Real und der indischen Rupie hat die Zuckernachfrage im laufenden Jahr stark unterstützt. Beide Währungen haben sich jedoch zuletzt ausgehend von Mehrjahrestiefs wieder aufgewertet. Auf der Angebotsseite hat die Ernte im Norden/Nordosten Brasiliens, dem wichtigsten Produzentenland, begonnen, wie die Analysten der Credit Suisse im aktuellen „Research Monthly – Commodities“ schreiben.
Im Oktober habe auch in anderen wichtigen Produzentenländern wie Indien, den USA und China die Ernte eingesetzt. Die Wetterlage in Indien sei günstig für den Zuckeranbau gewesen. Ungeachtet vorübergehender Sorgen über Niederschlagsschäden habe sich die Monsunsaison als positiv für die Entwicklung der Pflanzen erwiesen. Das USDA habe seine Schätzungen zur Zuckerproduktion zuletzt angehoben. Im Zuge des höheren Angebots seien die Bestände im Verhältnis zum Verbrauch (Stock-to-Use-Ratio) deutlich nach oben korrigiert worden. Am Markt dürfte sich schließlich ein Überangebot manifestieren, da die Produktion die Nachfrage übersteige, heißt es weiter.
Indes entsprächen die Zuckerexporte aus Thailand, dem zweitgrößten Exportland nach Brasilien, dem 5-Jahres-Durchschnitt. Demnach dürfte am Markt auch weiterhin ein umfangreiches Angebot bestehen. Zucker werde derzeit in einigen Regionen unter den Produktionskosten gehandelt. Längerfristig könnte daher den Analysten zufolge ein Anreiz für die Produzenten bestehen, das Angebot zu reduzieren und zu profitableren Feld-früchten zu wechseln. „Zucker ist derzeit der am deutlichsten unterbewertete Markt unter den von uns berücksichtigten Rohstoffen. Dennoch wird Zucker innerhalb der Fair-Value-Spanne gehandelt, weshalb wir noch keinen Impuls von der Bewertungsseite er-warten. Trotz der Unterbewertung deuten die technischen Faktoren darauf hin, dass der Abwärtstrend noch nicht beendet ist, so dass wir weitere Preisverluste prognostizieren“, so die Credit-Suisse-Analysten.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.