Zucker auf Dreieinhalbjahreshoch
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Rohzuckerpreis überwand am ersten Handelstag des neuen Jahres erstmals seit dreieinhalb Jahren die Marke von 16 US-Cent je Scheffel. In der Spitze notierte der Kontrakt mit Fälligkeit März bei 16,13 US-Cent. Am Ende des Tages stand ein Anstieg um knapp zwei Prozent zu Buche, was dem neunten Tagesgewinn in Folge entsprach, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Am Markt manifestiere sich die Sicht einer angespannten Versorgungslage. Die Verarbeitungssaison in Brasilien sei Ende 2020 zu Ende gegangen. Die neue Saison beginne erst im April, so dass von dort zunächst kein neues Angebot an den Markt kommen werde. Die Zuckerproduktion im zweitgrößten Exportland Thailand sei enttäuschend ausgefallen. Deutlich besser sehe es in Indien aus, das demnächst via Exportsubventionen überschüssiges Angebot auf den Weltmarkt drücken werde, heißt es weiter.
„Kurzfristig scheint dies die Knappheit allerdings nicht zu lindern, was sich auch in der hohen Prämie für kurzfristig lieferbaren Zucker widerspiegelt. Der März-Kontrakt handelt aktuell 15 Prozent höher als der Mai-Kontrakt, was einem Fünfwochenhoch entspricht“, so Fritsch.
Auch darüber hinaus zeichne sich keine Entspannung ab. Der weltgrößte Zuckerhändler Alvean, ein Gemeinschaftsunternehmen von Cargill und dem brasilianischen Zuckerproduzenten Copersucar, rechne für das laufende Jahr 2020/21 mit einem Angebotsdefizit in Höhe von fünf Millionen Tonnen, dem 2021/22 ein Defizit von sechs Millionen Tonnen folgen solle, heißt es weiter.
„Alvean rechnet dabei neben den geringeren Ernten in Thailand und Europa mit einer trockenheitsbedingt niedrigeren Zuckerproduktion in Brasilien, so dass der Markt auf das zusätzliche Angebot aus Indien angewiesen ist. Alvean spricht im Zuge dessen vom „konstruktivsten Umfeld“ für Zucker seit 2016“, so Fritsch.
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