Fundamentale Nachricht
10:12 Uhr, 24.08.2017

Zink/Blei: Hohe Angebotsdefizite im ersten Halbjahr

Im ersten Halbjahr 2017 ist das Zinkangebot der International Lead and Zinc Study Group (ILZSG) zufolge um 203.000 Tonnen hinter der Nachfrage zurückgeblieben.

Erwähnte Instrumente

  • Zink
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    Aktueller Kursstand:   (ARIVA Indikation)
  • Blei
    ISIN: XC0007203232Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (ARIVA Indikation)

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Nachdem an der SHFE in Shanghai Restriktionen im Futures-Handel bei Zink eingeführt wurden, scheint nun Blei in den Mittelpunkt des spekulativen Interesses zu geraten. Denn während an der SHFE alle anderen Industriemetalle unverändert sind bzw. fallen, legt Blei spürbar zu, wie die Rohstoffanalysten der Commerzbank im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Die International Lead and Zinc Study Group (ILZSG) habe am Montag sowohl für den globalen Zink- als auch für den Bleimarkt relativ hohe Angebotsdefizite berichtet. Demnach sei im ersten Halbjahr bei Zink das Angebot um 203.000 Tonnen hinter der Nachfrage zurückgeblieben. Im Vergleich zum Vorjahr habe sich das Defizit aber nicht mehr weiter ausgeweitet. Es liege auch weitgehend im Rahmen der Erwartungen der ILZSG für das Gesamtjahr. Bei Blei habe sich die Lage dagegen merklich angespannt. In den ersten sechs Monaten des Jahres habe es gemäß ILZSG-Daten ein Angebotsdefizit von 86.000 Tonnen. Zur gleichen Zeit im Vorjahr sei noch ein Überschuss von 28.000 Tonnen registriert worden, heißt es weiter.

„Das aktuelle Defizit kommt durch eine starke Nachfrage insbesondere in den USA und in China zustande, die gegenüber Vorjahr um fast 23 Prozent bzw. gut 13 Prozent zulegte. Sie hat damit auch deutlich die knapp achtprozentige Angebotsausweitung übertroffen. Die ILZSG hatte auf ihrer Frühjahrstagung Ende April für 2017 einen ausgeglichenen Bleimarkt unterstellt. Sollte sie mit ihrer Einschätzung Recht behalten, müsste das Angebot im zweiten Halbjahr noch stärker ausgeweitet werden und/oder die Nachfrage dürfte nicht mehr ganz so stark steigen“, so die Commerzbank-Analysten.

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