Zink: Keine Hinweise auf besorgniserregende Angebotsverknappung
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- ZinkKursstand: 2.994,84 $/t (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Nach der deutlichen Abwärtskorrektur in der letzten Woche war der Handel an den Industriemetallmärkten in dieser Woche recht volatil. Nachdem sie sich zunächst etwas erholen konnten, gaben die Preise gestern bereits wieder einen Teil ihrer Gewinne ab. Die enttäuschenden chinesischen Einkaufsmanagerindizes, die eine Abschwächung im verarbeitenden Gewerbe signalisierten, dürften heute für weiteren Abwärtsdruck sorgen, wie die Leiterin des Rohstoffresearchs der Commerzbank, Thu Lan Nguyen, in der heutigen Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
Dennoch, Zink könne seit Jahresbeginn immer noch ein Plus rund 16 Prozent vorweisen. Ähnlich wie bei Kupfer hätten auch hier gesunkene Verarbeitungsgebühren bei chinesischen Schmelzen Sorgen vor einer Drosselung der Metallproduktion im wichtigsten Produzentenland aufkommen lassen und den Preis - neben den allgemein positiveren Nachfrageaussichten - höher geschoben, heißt es weiter.
„Zwar war die chinesische Produktion im April in der Tat gegenüber dem Vormonat rückläufig, allerdings bewegte sich die Veränderung noch im normalen Schwankungsbereich der Datenreihe. Darüberhinaus bleibt das Hoch (auf Tagesbasis) vom November in Schlagweite. Somit gilt auch hier, dass der Preisanstieg auf Basis von Angebotssorgen - zumindest zum aktuellen Zeitpunkt - sich als verfrüht erweisen könnte“, so Nguyen.
Daten der International Lead and Zinc Study Group (ILZSG) für das erste Quartal zeigten zudem, dass der Zinkmarkt bislang noch ausreichend versorgt gewesen sei. Zwar sei der Angebotsüberschuss laut ILZSG im März leicht rückläufig gegenüber dem Vormonat gewesen und der Überschuss im ersten Quartal sei insgesamt auch geringer ausgefallen als im Vorjahr. Aber von einer besorgniserregenden Angebotsknappheit könne auf Basis dieser Daten sicherlich nicht die Rede sein, heißt es weiter.
„In ihren April-Projektionen zeigten sich die Experten zwar pessimistisch für die Dynamik bei der Metallproduktion in diesem Jahr (das Plus soll bei weniger als ein Prozent zum Vorjahr liegen), aber auch die Nachfrageseite sieht - insbesondere mit Blick auf den weiterhin schwächelnden chinesischen Immobilienmarkt - nicht allzu rosig aus. Auch die von uns erwarteten anhaltend hohen Zinsen in den wichtigen Wirtschaftsräumen sprechen gegen einen deutlichen Aufschwung der für Zink wichtigen Baubranche. Daher sehen wir auf Sicht der nächsten Quartale sogar Raum für eine moderate Abwärtskorrektur beim Preis“, so Nguyen.
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