Fundamentale Nachricht
10:42 Uhr, 31.05.2024

Zink: Keine Hinweise auf besorgniserregende Angebotsverknappung

Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen sieht auf Sicht der nächsten Quartale sogar Raum für eine moderate Abwärtskorrektur des Zinkpreises.

Erwähnte Instrumente

  • Zink
    ISIN: XC0007203257Kopiert
    Kursstand: 2.994,84 $/t (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Nach der deutlichen Abwärtskorrektur in der letzten Woche war der Handel an den Industriemetallmärkten in dieser Woche recht volatil. Nachdem sie sich zunächst etwas erholen konnten, gaben die Preise gestern bereits wieder einen Teil ihrer Gewinne ab. Die enttäuschenden chinesischen Einkaufsmanagerindizes, die eine Abschwächung im verarbeitenden Gewerbe signalisierten, dürften heute für weiteren Abwärtsdruck sorgen, wie die Leiterin des Rohstoffresearchs der Commerzbank, Thu Lan Nguyen, in der heutigen Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

Dennoch, Zink könne seit Jahresbeginn immer noch ein Plus rund 16 Prozent vorweisen. Ähnlich wie bei Kupfer hätten auch hier gesunkene Verarbeitungsgebühren bei chinesischen Schmelzen Sorgen vor einer Drosselung der Metallproduktion im wichtigsten Produzentenland aufkommen lassen und den Preis - neben den allgemein positiveren Nachfrageaussichten - höher geschoben, heißt es weiter.

„Zwar war die chinesische Produktion im April in der Tat gegenüber dem Vormonat rückläufig, allerdings bewegte sich die Veränderung noch im normalen Schwankungsbereich der Datenreihe. Darüberhinaus bleibt das Hoch (auf Tagesbasis) vom November in Schlagweite. Somit gilt auch hier, dass der Preisanstieg auf Basis von Angebotssorgen - zumindest zum aktuellen Zeitpunkt - sich als verfrüht erweisen könnte“, so Nguyen.

Daten der International Lead and Zinc Study Group (ILZSG) für das erste Quartal zeigten zudem, dass der Zinkmarkt bislang noch ausreichend versorgt gewesen sei. Zwar sei der Angebotsüberschuss laut ILZSG im März leicht rückläufig gegenüber dem Vormonat gewesen und der Überschuss im ersten Quartal sei insgesamt auch geringer ausgefallen als im Vorjahr. Aber von einer besorgniserregenden Angebotsknappheit könne auf Basis dieser Daten sicherlich nicht die Rede sein, heißt es weiter.

„In ihren April-Projektionen zeigten sich die Experten zwar pessimistisch für die Dynamik bei der Metallproduktion in diesem Jahr (das Plus soll bei weniger als ein Prozent zum Vorjahr liegen), aber auch die Nachfrageseite sieht - insbesondere mit Blick auf den weiterhin schwächelnden chinesischen Immobilienmarkt - nicht allzu rosig aus. Auch die von uns erwarteten anhaltend hohen Zinsen in den wichtigen Wirtschaftsräumen sprechen gegen einen deutlichen Aufschwung der für Zink wichtigen Baubranche. Daher sehen wir auf Sicht der nächsten Quartale sogar Raum für eine moderate Abwärtskorrektur beim Preis“, so Nguyen.

Zink
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    ARIVA Indikation

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten