Analysteneinschätzung
18:14 Uhr, 10.05.2019

WIRECARD: Eher für risikoorientierte Anleger zu empfehlen

Aus Sicht von Warburg Research-Analyst Marius Fuhrberg zeigen die endgültigen Zahlen für das erste Quartal zeigen starke operative Leistung - trotz der Behauptungen und Zweifel, die in den letzten Monaten regelmäßig auftauchten, aber letztlich unbewiesen blieben.

Erwähnte Instrumente

  • Wirecard AG
    ISIN: DE0007472060Kopiert
    Kursstand: 134,800 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Wirecard konnte im ersten Quartal bei einem um 37,4 Prozent auf 36,7 Mrd. Euro erhöhtem Transaktionsvolumen den Umsatz um 34,8 Prozent auf 566,7 Mio. Euro steigern. Mit einem Plus von 40,7 Prozent auf 158,0 Mio. Euro legte das EBITDA noch etwas stärker zu, so dass sich die EBITDA-Marge von 26,7 auf 27,9 Prozent verbesserte. Das Vorsteuerergebnis (EBT) erreichte 124,5 Mio., das Konzernergebnis kletterte um 50,0 Prozent auf 106,3 Mio. Euro. Dies entsprach einem Ergebnis je Aktie von 0,86 (Vj.: 0,57) Euro. Der bereinigte operative Cashflow erreichte 143,4 Mio. nach 87,4 Mio. im Vorjahr.

Der Vorstand erwartet auf Basis der guten Geschäftsentwicklung und bei einer unveränderten Prognose der gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen nun, im Geschäftsjahr 2019 ein EBITDA in einer Spanne zwischen 760 und 810 Mio. Euro erzielen zu können. Zuvor lag die EBITDA-Prognose zwischen 740 und 800 Mio. Euro.

Wirecard – mit einem Marktanteil von ca. 20 Prozent der Marktführer im europäischen Segment für Online-Bezahlungen – hat nach der Einschätzung des Analysehauses Kepler Cheuvreux sehr gute Resultate für das erste Quartal vorgelegt. Der Umsatz lag ebenso oberhalb der Erwartungen wie das operative Ergebnis. Auf der Grundlage wurde die Unternehmensprognose seitens des Managements bereits nach den ersten drei Monaten angehoben. Kepler Cheuvreux bekräftigte das Kaufvotum, da vor allem mittelfristig enormes Aufwärtspotenzial erkennbar sei.

Wirecard sei operativ sehr ordentlich ins Geschäftsjahr 2019 gestartet und habe bereits nach dem ersten Quartal die Ergebnisprognose anheben können, lobte auch NordLB-Analyst Wolfgang Donie. Der globale Trend zu digitalem Bezahlen sorge weiter für ein enormes Marktpotenzial, an dem das Unternehmen überdurchschnittlich partizipieren dürfte. Zudem dürfte die angekündigte Kooperation mit Softbank die Dynamisierung des Wachstums unterstützen. DIe NordLB belässt Anlageurteil („Kaufen“) und Kursziel (225,00 EUR) unverändert. Im Zuge der weiteren Ermittlungen in Singapur dürfte die Aktie zunächst volatil bleiben, so dass sie sich eher für risikoorientierte Anleger empfiehlt, schränkte Donie ein.

Aus Sicht von Warburg Research-Analyst Marius Fuhrberg zeigen die endgültigen Zahlen für das erste Quartal zeigen starke operative Leistung - trotz der Behauptungen und Zweifel, die in den letzten Monaten regelmäßig auftauchten, aber letztlich unbewiesen blieben. Auch wenn hohe organische Wachstumsraten keine Überraschung seien, nachdem CEO Braun bereits ein starkes Q1 des Unternehmens angekündigt hatte, würden die Zahlen seine Aussage unterstreichen und sollten zugleich dazu beitragen, das Vertrauen der Anleger wiederherzustellen, so Fuhrberg. Die erhöhte EBITDA-Prognose sollte die Aktie weiter unterstützen. Insgesamt bestätigen die Ergebnisse deutlich seinen Investment Case eines starken Umsatzwachstums bei kontinuierlicher Margenausweitung, so Analyst Fuhrberg. Das „Buy“-Rating und das Kursziel von 220 Euro werde bestätigt.

Wirecard AG
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    Hamburg
    VerkaufenKaufen

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten