Analyse
11:20 Uhr, 14.02.2020

WIRECARD - Die Shorties setzen alles auf eine Karte

Gestern eine weitere Short-Attacke, die erfolglos verpuffte, heute hält sich die Wirecard-Aktie nach Veröffentlichung von vorläufigen Zahlen ebenfalls stabil. Nun wartet der Markt auf den Sonderprüfungsbericht der KPMG.

Erwähnte Instrumente

  • Wirecard AG
    ISIN: DE0007472060Kopiert
    Kursstand: 142,200 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Wirecard AG - WKN: 747206 - ISIN: DE0007472060 - Kurs: 142,200 € (XETRA)

Man merkt auch heute wieder, welcher Kampf derzeit zwischen den Bullen und Bären in der Wirecard-Aktie läuft. Wenn ein Unternehmen an einer für die Aktie charttechnisch vorentscheidenden Schwelle Zahlen berichtet, ist das immer ein Highlight. Der Intraday-Verlauf gestaltet sich bislang auch dementsprechend volatil. Mit einem vorbörslichen Abverkauf, einer schnellen Erholung und aktuell einer Seitwärtstendenz, war und ist alles dabei.

Im Detail meldete Wirecard gute Zahlen. Der Umsatz stieg im vierten Quartal 2019 verglichen mit der Vorjahresperiode um 46 % auf 835 Mio. EUR. Das lag erheblich über der Analystenschätzung von 774 Mio. EUR. Das EBITDA legte ebenfalls deutlich um 41 % auf 232 Mio. EUR zu. Hier hatten Analysten allerdings mit 240,7 Mio. EUR etwas mehr erwartet. Bereinigt um um Sonderaufwendungen für Prüfungs- und Beratungs- sowie Rechtsberatungsleistungen in Q4/2019 lag das EBITDA mit 241 Mio. EUR im Rahmen der Expertenprognose. Endgültige Zahlen wird Wirecard am 8. April vorlegen. Die EBITDA-Prognose für 2020 mit einer Spanne zwischen 1,0 bis 1,12 Mrd. EUR bestätigte das Management.

Allerdings gab es keine Neuigkeiten, was den Sonderprüfungsbericht seitens KPMG anbelangt. Dieser wurde spätestens für das erste Quartal, also für Ende März, angekündigt. Vorstandsvorsitzender Markus Braun hatte zuletzt aber durchaus Andeutungen gemacht, die man dahin interpretieren könnte, dass der Bericht vielleicht etwas eher zur Verfügung steht. So oder so dürfte das Ergebnis des Berichts endgültig die Richtung für die Aktie im laufenden Jahr bestimmen.

Harter Kampf um Schlüsselmarke

Aus charttechnischer Sicht hat sich gegenüber der Besprechung vom Montag nichts geändert. Weiterhin hängt die Aktie im Bereich des Kreuzwiderstands um 143 EUR fest. Bei einem Ausbruch über die langfristige Abwärtstrendlinie dürften die Shorties allerdings ins Schwitzen kommen. Daher auch der harte Kampf, der seit einigen Wochen läuft. Unter 126,90 EUR können die Shortseller dagegen etwas aufatmen. Darüber ist die Bewegung seit Dezember 2018 voll intakt.

Jahr 2019 2020e* 2021e*
Umsatz in Mrd. EUR 2,71 3,47 4,36
Ergebnis je Aktie in EUR 4,27 5,78 7,65
Gewinnwachstum 35,36 % 32,35 %
KGV 33 25 19
KUV 6,5 5,1 4,0
PEG 0,7 0,6
*e = erwartet
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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: Wirecard AG (long)

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  • Thomagenius
    Thomagenius

    kaufet nicht verkaufet

    11:55 Uhr, 14.02. 2020

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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