Analyse
07:00 Uhr, 13.03.2020

WIRECARD - Das sind gute Nachrichten, aber nicht nur!

Die Sonderuntersuchung seitens KPMG hat erste Ergebnisse geliefert. Allerdings dauern die Untersuchungen noch an. Die Vorlage des Ergebnisses und des Jahresabschlusses 2019 verzögern sich.

Erwähnte Instrumente

  • Wirecard AG
    ISIN: DE0007472060Kopiert
    Kursstand: 85,860 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Wirecard AG - WKN: 747206 - ISIN: DE0007472060 - Kurs: 85,860 € (XETRA)

Nun sind sie also da, die Ergebnisse der KPMG-Sonderuntersuchung bei Wirecard, allerdings nur zum Teil. Wie das Unternehmen gestern am späten Abend mitteilte, haben die Untersuchungen, welche aufgrund von öffentlichen Vorwürfen der Bilanztrickserei in gewissen Geschäftstätigkeiten, vorrangig in Asien, eingeleitet worden waren, für die Gebiete Indien, Singapur sowie den Geschäftsbereich Merchant Cash Advance (MCA) "keine substanziellen Feststellungen ergeben, die für die Jahresabschlüsse im Untersuchungszeitraum 2016, 2017 und 2018 zu Korrekturbedarf führen würden". Genau so etwas wollen die Aktionäre hören.

Es gibt aber auch, zumindest temporär, Negatives zu berichten. Denn die Untersuchung des Dritt-Partnergeschäfts (TPA) dauert noch an und wird aus heutiger Sicht voraussichtlich erst am 22. April abgeschlossen sein. Geplant war ursprünglich, dass die Ergebnisse im ersten Quartal bereitstehen. Hintergrund sei die "aufwendige und detaillierte Prüfung, die eine umfassendere Einsichtnahme in relevante interne Unterlagen der Wirecard-Gruppe sowie externer Gesellschaften notwendig macht". Auch durch aktuelle, Corona-Virus bedingte Reiserestriktionen besonders in asiatischen Ländern müsse der Zeitrahmen der Sonderuntersuchung verlängert werden, so Wirecard in einer Stellungnahme.

Aus Konsequenz dieser Verzögerung wird das Management auch die Veröffentlichung des Jahresabschlusses und die Bilanzpressekonferenz vom bisherigen Termin am 8. April auf den 30. April 2020 verschieben.

Aktie direkt auf den nächsten Support abgerutscht

Erst gestern wurde die Wirecard-Aktie an dieser Stelle charttechnisch besprochen. Das Verkaufssignal schlug direkt durch und der DAX-Titel erreichte den Support bei 86 EUR. Kommt es heute zu einer Gegenbewegung auf diesem Niveau, könnte sich die 86-EUR-Marke durchaus als Startpunkt einer ausgiebigeren Erholungssequenz erweisen. Ein klassischer Pullback könnte den Wert noch einmal in den dreistelligen Kursbereich manövrieren, die Abrisskante lag bei 102,20 EUR. Unter 86 EUR lauten dagegen im Wochenchart die nächsten Abwärtsziele 77 EUR und darunter 55,25 EUR.

Jahr 2019 2020e* 2021e*
Umsatz in Mrd. USD 2,80 3,51 4,48
Ergebnis je Aktie in USD 4,11 5,71 7,66
Gewinnwachstum 38,93 % 34,15 %
KGV 21 15 11
KUV 10,0 7,9 6,2
PEG 0,4 0,3
Dividende je Aktie in USD 0,20 0,30 0,38
Dividendenrendite 0,24 % 0,35 % 0,45 %
*e = erwartet
Wirecard-Aktie (Wochenchart)
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    Hamburg
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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: Wirecard AG (long)

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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