WIRECARD bringt Licht ins Dunkel
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Wirecard sieht sich nach einer externen Untersuchung wegen Vorwürfen rund um die fehlerhafte Buchung von Umsätzen weitgehend entlastet, woraufhin die Aktie am 26. März einen Kurssprung von bis zu 26,3 Prozent verzeichnete. Die Prüfung durch die Kanzlei Rajah & Tann aus Singapur habe zu keinen Feststellungen zum sogenannten Round-Tripping (angebliche Scheinumsätze mit verschobenen Geldern) oder Korruption geführt, wie Wirecard am Dienstag mitteilte. Auch hätten sich keine Erkenntnisse zu einer strafrechtlichen Verantwortung der deutschen Konzernzentrale ergeben. Allerdings hätten sich einzelne Angestellte in Singapur möglicherweise nach lokalem Recht strafbar gemacht.
Zudem stellt der Prüfbericht zwar Unregelmäßigkeiten in Singapur fest, diese würden sich aber mit den Aussagen von Wirecard-Vorstandschef Markus Braun. decken Die Buchungsfehler halten sich aber laut Unternehmensaussagen in Grenzen und haben keine wesentlichen Auswirkungen auf die Geschäftsabschlüsse. Wegen der Bilanzkorrekturen kündige Wirecard aber an, die Bekanntgabe der endgültigen Zahlen für 2018 vom 04. April auf den 25. April zu verschieben. Wirecard teilte mit, die Prozesse so gestalten, dass diese mehr Transparenz in der Buchhaltungsstruktur aufwiesen, und dass einige Buchungen auf IFRS-Vorgaben zurückgriffen.
Die Zusammenfassung habe nun Licht ins Dunkel gebracht, bemerkt Warburg Research-Analyst Marius Fuhrberg in einer Studie von Mittwoch. Wie erwartet, habe die Untersuchung durch Rajah & Tann kein wesentliches Fehlverhalten ergeben. Geringfügige Umsätze seien zu Unrecht erfasst, aber durch positive Anpassungen ausgeglichen worden. Insgesamt sollte die Veröffentlichung das Vertrauen der Anleger in die Aktie wieder stärken und die Möglichkeit einer Aufholjagd eröffnen. Darüber hinaus sollte es die Robustheit des Unternehmens gegenüber neuen Vorwürfen in diese Richtung erhöhen, die sich vermutlich in der Folgezeit ergeben werden. Warburg Research bekräftigte bei einem Kursziel von 210 Euro seine Kaufempfehlung.
Das Ergebnis des Untersuchungsberichts habe keinen Einfluss auf seine Bewertung der Wirecard-Aktie, schrieb Independent Research-Analyst Markus Friebel in einer am Mittwoch vorgelegten Einschätzung. Auch die Prognosen belässt Friebel unverändert und bestätig bei einem ebenso unveränderten Kursziel von 115,00 Euro das „Verkaufen“-Votum, da er die Aktie aus fundamentaler Sicht für überbewertet halte.
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